Jüdische Friedh?fe Bambergs
Vor dem Sandtor, zwischen Unterer Sandstra?e und Schrottenberggasse, lag der Friedhof der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde. Nach ihrer Vertreibung 1478 verfiel er und wurde schlie?lich eingeebnet. Heute ist nichts mehr von ihm zu erkennen.
Der Fund einiger Fragmente und eines ganzen Grabsteins bei arch?ologischen Ausgrabungen in der Dominikanerkirche sorgte vor drei Jahren für gro?es Aufsehen. In Bamberg wohnten auch in der Folgezeit stets, wenn auch in geringer Anzahl, jüdische Familien. Sie durften ihre Toten nicht mehr in der Stadt begraben und wichen deshalb zun?chst auf den Friedhof von Zeckendorf, sp?ter auf den im 17. Jahrhundert angelegten von Walsdorf aus. Im 19. Jahrhundert prosperierten die jüdischen Gemeinden zusehends, begünstigt durch eine tolerante Gesetzgebung. 1850 erfolgte die Einweihung des unmittelbar neben dem st?dtischen gelegenen neuen israelitischen Friedhofs. Er entging einer Sch?ndung w?hrend der Novemberpogrome von 1938, weil ein Industriebetrieb (Bosch) das Taharahaus – in ihm wurde die rituelle Waschung Verstorbener vollzogen – als Materiallager übernahm. Damit war das Gel?nde dem Zugriff Betriebsfremder entzogen. Verwüstet aber wurde das Grab des jüdischen Arztes Dr. Adalbert Friedrich Marcus (1753-1816) an der Altenburg.