Die PUSh-Preistraegerinnen im Zoom-WebinarUniversit?t Bamberg

Die vier PUSh-Preistr?gerinnen erz?hlten vom Inhalt ihrer Abschlussarbeiten, für die sie ausgezeichnet wurden.

Geschenke für die Preistr?gerinnen auf einem TischUniversit?t Bamberg

Die Teilnehmenden an der Podiumsdiskussion und die Preistr?gerinnen haben vor der Veranstaltung ein P?ckchen als kleines Dankesch?n erhalten.

Die Teilnehmenden an der Podiumsdiskussion im Zoom-WebinarUniversit?t Bamberg

Die Podiumsdiskussion drehte sich um das Thema ?Gender in der Lehre“.

?Die Aufgabe der Universit?t ist es, zum kulturellen Wandel beizutragen“

Die Vizepr?sidentin für Diversit?t und Internationales betont bei der Podiumsdiskussion zum Festakt der Frauenbeauftragten die Bedeutung von Gender in der Lehre.

?ber 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Bamberg und anderen Teilen Deutschlands schalteten sich am 9. Dezember zum Festakt der Frauenbeauftragten online zu. Es erwarteten sie die Verleihung des PUSh-Preises und des Bettina-Paetzold-Preises sowie eine Podiumsdiskussion zum Thema ?Auf vielf?ltige Weise bereichernd: Gender in der Lehre“. ?Die aktuelle Krise ist in vielerlei Hinsicht ein Brennglas – auch auf die Gleichstellung der Geschlechter. Sie offenbart, wie labil viele Errungenschaften sind und wie schnell das Erreichte wieder verloren gehen kann“, sagte Universit?tsfrauenbeauftragte, Prof. Dr. Astrid Schütz, bei der Begrü?ung. ?Zum Karriereknick Kind darf sich für Frauen nicht der Karriereknick Corona gesellen.“ Der Universit?tspr?sident, Prof. Dr. Kai Fischbach, konstatierte: ?Auch an der Universit?t zeigt die Corona-Krise, was schon gut l?uft – und wo noch nachgebessert werden muss. Vor allem müssen wir langfristig bessere Rahmenbedingungen für die an der Universit?t Bamberg studierenden oder besch?ftigten Frauen schaffen, ebenso wie für Partnerinnen und Partner, die Zeit mit der Familie verbringen und Versorgungsarbeit teilen wollen.“ Das sei im Interesse aller. ?Denn es gilt: Je besser Frauen durch die Krise kommen, desto besser kommen auch alle anderen Familienmitglieder durch die Krise.“

Virtuelle Verleihung des PUSh-Preises an vier Studentinnen

Mit dem PUSh-Preis 2020 wurden vier Studentinnen für ihre hervorragenden Abschlussarbeiten geehrt: Anne-Christina Banze (Erwachsenen- und Weiterbildung), Hannah Deininger (Computing in the Humanities), Tabea Lamberti (Germanistik) und Maria Vollmer (General Linguistics). Den Bettina-Paetzold-Preis, der für herausragende Lehre mit engem Bezug zu gender studies vergeben wird, bekam in diesem Jahr Dr. Gundula Zoch. Die erste Frauenbeauftragte der Universit?t, Bettina Paetzold, ist Namensgeberin für den Preis. Gundula Zoch ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Bildungsverl?ufe (LIfBi) und besch?ftigt sich in ihren Lehrveranstaltungen an der Universit?t Bamberg mit den Dimensionen sozialer Ungleichheiten in den Kontexten von Bildung und Beruf. ?In meinen Seminaren zeige ich, wie institutionelle Rahmenbedingungen die geschlechtsspezifischen Rollenvorstellungen und Geschlechterungleichheiten dauerhaft pr?gen. Ich hoffe, so auch junge Erwachsene für gendersensible Themen und bestehende Ungleichheiten zu sensibilisieren, damit sie sich reflektiert aber auch mit empirischen Fakten in den gesellschaftlichen Diskurs und die Gestaltung unserer Gesellschaft einbringen k?nnen“, erkl?rt Zoch.

Podiumsdiskussion zum Thema ?Gender in der Lehre“

Das ist auch das Anliegen der anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Podiumsdiskussion, die im Anschluss an die Preisverleihung stattfand. Unter dem Titel ?Auf vielf?ltige Weise bereichernd: Gender in der Lehre“ diskutierten Prof. Dr. Christine Gerhardt, Vizepr?sidentin für Diversit?t und Internationales, Daniel Mayerhoffer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Theorie, Dr. Ilka Wolter, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Interimsleiterin der Abteilung "Kompetenzen, Pers?nlichkeit, Lernumwelten" am LIfBi und Preistr?gerin Gundula Zoch. Prof. Dr. Renata Szczepaniak, Universit?tsfrauenbeauftragte, moderierte das Gespr?ch. Die Diskutantinnen und der Diskutant waren sich einig darüber, dass Genderaspekte nicht nur ein wichtiges Thema in der universit?ren Lehre sind und als solche weiter ausgebaut werden sollten, sondern auch einen festen Platz in der Gestaltung des akademischen Miteinander finden müssen. ?Gender betrifft uns als Personen und auch als Universit?t“, stellte Christine Gerhardt fest. ?Die Aufgabe der Universit?t ist es, zum kulturellen Wandel beizutragen, und sie kann Generator für strukturelle Ver?nderungen sein.“ Dazu müssten jedoch auch hochschulpolitische Weichen für die Lehre gestellt werden. ?Wir müssen Strukturen schaffen und Personen f?rdern, weiter gezielt Preise ausloben und entsprechende Lehre sichtbarer machen“, sagte Gerhardt.

Ab 2021: Internationale Gastprofessuren mit Schwerpunkt Diversit?t

Ab dem kommenden Semester wird es deshalb beispielsweise auf UnivIS die M?glichkeit geben, Veranstaltungen, die sich Gender und Diversit?t in besonderem Ma?e widmen, auch als solche markieren zu k?nnen. Lehrende k?nnen beim Erstellen eines Kurses oder einer Vorlesung unter dem Reiter ?Teilnehmerkreis“ einen Haken bei ?Gender & Diversit?t“ setzen. Auch der Umfang an Gender- und Diversit?tsbezug kann angegeben werden. Potentielle Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer finden die Veranstaltung bei UnivIS anschlie?end mit Hilfe der ?Expertensuche“ in einem Vorlesungsverzeichnis, in dem alle Lehrveranstaltungen mit Bezug zu diesen Themen aufgelistet werden. Diese Liste soll zukünftig auch an verschiedenen Stellen der Webseite der Universit?t zur Verfügung gestellt werden.

Internationale Gastprofessuren zur Diversit?t sind ein weiterer Baustein, um das Thema an der Universit?t sichtbarer zu machen. Bereits im Kalenderjahr 2021 k?nnen bis zu sechs solcher Gastprofessuren finanziert werden, die Forschungs- und Lehraufhalte von zwei bis vier Wochen vorsehen. Die Gastprofessorinnen und -professoren werden eingeladen, w?hrend des Aufenthalts an der Universit?t Bamberg ein diversit?tsbezogenes Forschungsvorhaben vorzustellen, zur Lehre beizutragen und Bamberger Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu beraten. Ziel der F?rderung ist es, den wissenschaftlichen Austausch und die internationale Kooperation Bamberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Vielf?ltigkeit und den entsprechenden Theorien und Modellen zu unterstützen und Diversit?t innerhalb von Forschung und Lehre zu st?rken. ?Die Themen Gender und Diversit?t sind komplex und auch für die Universit?t eine Herausforderung. Auf dem richtigen Weg sind wir aber bereits“, sagt Christine Gerhardt, die sich in den drei Jahren ihrer Amtszeit als Vizepr?sidentin für Diversit?t und Internationales genau für solche Themen einsetzen wird.