MUT 2006 – Lass die Technik tanzen

2. MUT-Workshop-Tage für Schülerinnen an der Uni Bamberg

Alisa hat jetzt eine eigene Homepage, Adriana, Isabel und Jasmin befehligen einen tanzenden Roboter und Simone und Miriam haben ihrem Computer das Denken beigebracht. Das Projekt "MUT - M?dchen und Technik" ging in den Schulherbstferien an der Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg in die zweite Runde.

Zum zweiten Mal fand in diesem Jahr das Projekt "MUT - M?dchen und Technik" an der Fakult?t für Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik (WIAI) der Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg statt. Ursprünglich ein Projekt der Fachhochschule Coburg, um M?dchen einen Einblick in technische und naturwissenschaftliche Berufe zu geben, liegt der Schwerpunkt von MUT in Bamberg auf der Informatik. Im Rahmen des dreit?gigen MUT-Projekts in den Herbstferien (30. bis 3. November) sollten die M?dchen vor allem eins: ausprobieren, was sie mit einem Computer alles anstellen k?nnen.

M?dchen vor!

"Software machen ist weder m?nnlich noch weiblich", ist sich Prof. Dr. Ute Schmid, Mitveranstalterin von MUT und Frauenbeauftragte der Fakult?t WIAI, sicher. Im Moment sind nur knapp 15 Prozent der Studierenden an der Fakult?t WIAI, die als einzige Fakult?t in Bamberg technisch orientiert ist, weiblich. Dabei sind gerade bei Studieng?ngen der Informatik die Berufsaussichten sehr gut. Und Schmid wei? aus Erfahrung, dass Studentinnen, die sich bewusst für einen Studiengang an der WIAI entscheiden, oft überdurchschnittlich gut abschneiden. "Es ist nur wichtig, dass man die M?dchen m?glichst früh anspricht. Damit gibt man ihnen die M?glichkeit, auszuprobieren, ob ihnen die Arbeit am und mit dem Computer Spa? macht."

Gro?en Spa? haben die Schülerinnen ganz sicher, wie man bei den tanzenden Robotern und ihren stolzen Besitzerinnen sehen kann. Und weiter geht es in den n?chsten Workshop: "Schlaue Computer". Dort sitzen knapp 15 M?dchen und h?ren gebannt zu. Wie schlau ist eigentlich mein Computer? Selbstst?ndig denken kann er natürlich nicht, aber mit Hilfe von ein paar Regeln, formuliert in der Programmiersprache PROLOG, kann jeder Rechner schlussfolgern und den M?dchen einfache Fragen beantworten.

Surfen bis zum Morgengrauen

Das finden auch Simone und Miriam faszinierend, die w?hrend der drei Tage Dauerg?ste in den R?umen an der Feldkirchenstra?e waren und an mehreren der zahlreichen MUT-Workshops teilgenommen haben. Neben tanzenden Robotern und schlauen Computern gab es dort auch die M?glichkeit, eine eigene Homepage zu erstellen, die Welt der Wirtschaft im Computer zu erforschen, sich einen eigenen Rechner zu bauen, 3D-Welten am Computer zu erstellen oder an den "GeoGames", einer Schnitzeljagd mit dem Satellitensystem GPS teilzunehmen. Auf gro?e Begeisterung stie? auch in diesem Jahr wieder die "Lange Computernacht". Dort wurde bis zum Morgengrauen gesurft und gechattet. Dabei lernten die M?dchen aber nicht nur, wie schnell man sich eine Nacht vor dem Computer um die Ohren schlagen kann, sondern auch eine Menge über "Sicherheit im Netz". Durchgeführt wurden alle Workshops von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Lehrstuhls und studentischen Hilfskr?ften, die fast ausschlie?lich ehrenamtlich arbeiteten.

Zur gro?en Abschlussveranstaltung am Freitag bekamen dann auch die Eltern die Gelegenheit, sich ein Bild davon zu machen, wie fit ihre M?dels in Sachen Technik sind. Viele von den kleinen Computerfreaks waren so begeistert, dass sie im n?chsten Jahr wieder mit dabei sein wollen, wenn es hei?t: "Auf die Pl?tze - Technik - Los!".

Nicole Dapper
18.11.06