Lesung mit Annette Pehnt: Die schmutzige Frau (2023)
Am Montag, 09. Dezember 2024, 18:00 Uhr, An der Universit?t 5, Raum 00.24
Annette Pehnt, geboren 1967 in K?ln, studierte Anglistik, Germanistik und Keltologie in K?ln und Freiburg. Nach mehreren Studien- und Arbeitsaufenthalten in Irland, Schottland und den USA sowie ihrer 1997 abgeschlossenen Promotion lebt sie heute in Freiburg und Hildesheim, wo sie an der Universit?t das Institut für Literarisches Schreiben & Literaturwissenschaft leitet.
2001 debütierte sie mit dem Roman Ich mu? los, der sogleich mit dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichnet wurde. Es folgten zahlreiche weitere Romane, u.a. Insel 34 (2003), Haus der Schildkr?ten (2006), Mobbing (2007), Chronik der N?he (2011), Briefe an Charley (2015) und Alles was Sie sehen ist neu (2020), darüber hinaus Erz?hlungen, Prosab?nde wie das Lexikon der Angst (2013) und das Lexikon der Liebe (2017) sowie Kinderbücher: Der B?rbei? (2013), Alle für Anuka (2016) u. a. Zu ihren wichtigsten Auszeichnungen geh?ren der Italo-Svevo-Preis (2009), der Solothurner Literaturpreis (2012) und der Gro?e Preis des Deutschen Literaturfonds (2023). Im Jahr 2011 war Annette Pehnt Poetikprofessorin an unserer Universit?t, zur Zeit ist sie Stipendiatin im Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia.
In Bamberg wird Annette Pehnt aus ihrem jüngsten RomanDie schmutzige Frau (2023) lesen. Das Buch erz?hlt von einer Frau, die ein von ihrem Ehemann gekauftes Appartement, einen eigenen Raum für ihr Schreiben bezieht: ?Du wolltest doch immer schreiben, sagt er und l?chelt mir zu, w?hrend er das Buch und den Papierstapel vorsichtig auf meinem Schreibtisch ablegt.“ Was anfangs gro?zügig und traumhaft erscheint, entpuppt sich sehr bald als Albtraum. Der Ehemann geht seiner Wege – und sie kann die Wohnung hoch über der Stadt nicht mehr verlassen. Oder etwa doch?
188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网stimmen zu Die schmutzige Frau:
?Annette Pehnts Roman, wie hinter Glas geschrieben, ist ein allegorisches Meisterstück, in dem beinahe jeder Satz das Zeug dazu hat, sich selbst zu widerlegen. […] Die Schmutzige Frau ist auch ein Buch über Vereinzelung und Entfremdung, und vielleicht ist diese Erz?hlung ohne die Erfahrungen der Pandemie, ohne die Leiden in den goldenen K?figen der privilegierten oberen Mittelschicht nicht denkbar.“ (Hilmar Klute, Süddeutsche Zeitung, 28.1.2023)
?Ein starker Stoff: Die gehirngewaschene Frau, die ihre Lebenslüge aufdeckt und zaghaft aus ihrem m?nnergemachten Korsett heraussteigt. Mit diesem Text zeigt Annette Pehnt, dass sie ihr Handwerk beherrscht. Die Struktur ist schlau durchkomponiert. Sie schreibt hochreflektiert und glasklar.“ (Juliane Bergmann, NDR Kultur, 2.2.2023)
?Die Sprache ist die eigentliche Hauptfigur in diesem feinen, ungew?hnlichen Roman über das Scheitern einer Ehe und die Selbsterm?chtigung durch das Schreiben.“ (Franziska Wolffheim, Tagesspiegel, 28.1.2023)