Der Masterstudiengang Sozial- und Bev?lkerungsgeographie führt zu einem zweiten berufs- und forschungsqualifizierenden Abschluss an einer wissenschaftlichen Hochschule.

Die folgenden Qualifikationsziele treffen Aussagen darüber, welche Kompetenzen sich Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs angeeignet haben.


Wissenschaftliche Bef?higung

  • Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs Sozial- und Bev?lkerungsgeographie sind auf Grundlage der absolvierten fachwissenschaftlichen Vertiefungsmodule und dem begleitenden Selbststudium bef?higt, aktuelle Theorien und Konzepte der internationalen Sozial- und Bev?lkerungsgeographie, insbesondere mit Blick auf ihre Operationalisierung für gegenwartsbezogene Probleme und Herausforderungen, erl?utern sowie die jeweiligen St?rken und Schw?chen zur Analyse von Problemstellungen beurteilen zu k?nnen. Inhaltlich z?hlen hierzu insbesondere die F?higkeiten:
  1. Lokale, regionale und globale Strukturen und Prozesse mit Blick auf ihre sozialen und demographischen Herausforderungen identifizieren sowie begründende Ursachen und Wirkungen unter Rückgriff auf geeignete Ans?tze und Modelle differenziert erl?utern zu k?nnen.
  2. (Planerische) Konzepte zur Analyse sozio-demographischer St?rken und Schw?chen in urbanen und l?ndlichen R?umen zu kennen und sich eigenst?ndig und kreativ in Prozesse deren Erstellung einbringen zu k?nnen.
  3. Die Rolle von ortsbezogener Kultur, Identit?t und Wissen für eine pfadsensible Beurteilung lokaler und regionaler Entwicklungsm?glichkeiten mit dem Fokus auf die St?rkung lokaler Potenziale und kommunaler Intelligenz des Gemeinwesens zu bestimmen und kritisch reflektieren zu k?nnen.
  • Auf der Grundlage ihres erlangten Fachwissens sind sie in der Lage dazu, jeweils kreative und problemangemessene L?sungsans?tze ausarbeiten zu k?nnen und ihre Qualit?t auch mit Blick auf ethische Belange und Fragen der raumbezogenen Gerechtigkeit kritisch reflektieren zu k?nnen.
  • Mit dem Absolvieren der fachwissenschaftlichen und praxisorientierten Vertiefungsmodule und dem begleitenden Selbststudium haben Absolventinnen und Absolventen ihre F?higkeiten in der multiperspektivischen Denk- und Analysef?higkeit gegenüber fachlicher Problemstellungen vertieft. Sie sind in der Lage, die Problemkontexte unter Einbezug der divergierenden Weltsichten sowie unterschiedlichen Interessen und Ziele verschiedener sozialer Systeme und lokaler Bev?lkerung interpretieren zu k?nnen.
  • Durch das Absolvieren der fachwissenschaftlichen und praxisorientierten Vertiefungsmodule sowie das begleitende Selbststudium sind Absolventinnen und Absolventen bef?higt, ad?quate und innovative Methoden und Techniken zur Erfassung und Analyse sozial- und bev?lkerungsgeographischer Sachverhalte, insbesondere von Strukturen und Prozessen von Sozialr?umen, fallspezifisch umsetzen zu k?nnen und diese hinsichtlich ihres Potenzials zur problemangemessenen Erkenntnisgewinnung kritisch evaluieren zu k?nnen.
  • In den unterschiedlichen Lehr- und Lernformaten sowie Prüfungsformen in den fachwissenschaftlichen und praxisorientierten Vertiefungsmodulen haben Absolventinnen und Absolventen gelernt, das erlangte geographische Fachwissen auf Grundlage der Kriterien guter wissenschaftlicher Praxis sowohl mündlich als auch schriftlich angemessen darstellen und pr?sentieren zu k?nnen.
  • Insbesondere im Wahlpflichtbereich der praxisorientierten Vertiefungsmodule haben Absolventinnen und Absolventen ein individuelles fachliches Profil in ausgew?hlten Anwendungsfeldern gesch?rft. Je nach pers?nlicher Schwerpunktsetzung haben sie ihr Wissen z.B. in Bereichen Raumplanung und Regionalentwicklung mit dem Fokus auf l?ndliche R?ume (z.B. Wirtschaftsf?rderung, Regionalmanagement, Tourismus, F?rderprogramme und Kommunalberatung), angewandte Sozialraumanalysen (z.B. Regionalanalysen in l?ndlichen R?umen, Quartiersentwicklung), Moderations- und Mediationstechniken sowie Grundlagen und zentrale Analyseinstrumente in Geographischen Informationssystemen vertieft und k?nnen dies beispielsweise in der Ausarbeitung von Konzepten oder Beteiligungsverfahren anwenden.
  • Insbesondere das Studium des Erweiterungsbereichs versetzten sie schlie?lich in die Lage, das zentrale fachlich-inhaltliche und methodische Wissen der Sozial- und Bev?lkerungsgeographie auf interdisziplin?re Problemstellungen zu übertragen und einsch?tzen zu k?nnen, wie sie ihre fachlichen Kompetenzen zu deren L?sungsfindung einbringen k?nnen.
  • In der Masterarbeit haben die Absolventinnen und Absolventen belegt, dass sie eine umfangreiche Forschungsarbeit im Bereich der Sozial- und Bev?lkerungsgeographie im vorgegebenen Zeitrahmen – unter Betreuung einer Wissenschaftlerin bzw. eines Wissenschaftlers – selbstst?ndig abschlie?en k?nnen, indem sie die im Studium erworbenen, insbesondere fachlichen wie methodischen Kompetenzen, eigenst?ndig und l?sungsorientiert umsetzen. Dazu z?hlt die Formulierung einer problembezogen angemessenen Forschungsfrage, die Wahl, Umsetzung und ggf. Anpassung geeigneter Forschungsmethoden, die Auswertung und Darstellung von Daten und Ergebnissen und deren kritisch-reflektierte und probleml?sungsorientierte Diskussion vor dem Hintergrund aktueller fachwissenschaftlicher Forschungsergebnisse. Sie halten die Grunds?tze guter wissenschaftlicher Praxis ein und zeigen damit insgesamt einen sicheren Umgang mit komplexen Problemstellungen.

Bef?higung zu einer qualifizierten Erwerbst?tigkeit

  • Durch das Studium der fachwissenschaftlichen und praxisorientierten Vertiefungsmodule und das begleitende Selbststudium sind Absolventinnen und Absolventen in der Lage, die fachlichen Kompetenzen gezielt in Aufgabenbereiche des beruflichen Umfelds zu übertragen und diese kreativ insbesondere im Bereich lokaler und regionaler Entwicklungsm?glichkeiten zur eigenst?ndigen Probleml?sung zu nutzen. Insbesondere im Pflichtpraktikum haben sie nachgewiesen, ihre erworbenen fachlichen (s. ?Wissenschaftliche Bef?higung“), sozialen (z.B. Teamf?higkeit, Moderationsf?higkeit) und pers?nlichen Kompetenzen (s. ?Pers?nlichkeitsentwicklung“) in einem komplexen potenziellen beruflichen T?tigkeitsfeld vertiefen und praktisch umsetzen zu k?nnen. Sie haben gezeigt, dass sie in der Lage dazu sind, sich unter Anleitung in berufsbezogene Themen schnell einzuarbeiten und die ihnen zugeteilten Aufgaben anschlie?end eigenst?ndig, kritisch-reflektierend und probleml?sungsorientiert erfüllen k?nnen.
  • Die Absolventinnen und Absolventen haben sich mit der Selbstorganisation ihres Studiums und durch den Einsatz unterschiedlicher didaktischer Lehr- und Lernmethoden sowie Prüfungsformen im Rahmen von Lehrveranstaltungen insbesondere in den Vertiefungsmodulen, wichtige soft skills angeeignet und vertieft, die sie in vielf?ltigen Berufsfeldern einbringen k?nnen. Sie k?nnen v.a. Projektmanagement zielorientiert anwenden, sich teamf?hig in projektorientierten Planungs- und Umsetzungsprozessen auch unter ?bernahme von Verantwortung beteiligen, fundierte Kenntnisse in Moderationstechniken und Moderationsprozessen anwenden sowie mündlich wie schriftlich zielgruppen- und problemorientiert Fachinhalte pr?sentieren und dabei EDV-Programme und digitale Medien nutzen. 

Pers?nlichkeitsentwicklung

  • Absolventinnen und Absolventen haben im Laufe ihres Masterstudiums über die Erfahrungen mit Prüfungsformen (Hausarbeiten / Portfolios, mündliche Prüfungen), der eigenst?ndigen und kritischen Literaturarbeit sowie der aktiven Teilnahme an seminaristischen Lehrformaten insbesondere in den praxisorientierten Vertiefungsmodulen, ihre kritisch-reflektierende Herangehensweise an Problemstellungen vertieft. Dadurch sind sie in der Lage…:
    1. …sich eigenst?ndig und zielorientiert neues Wissen zu gesellschaftlich relevanten und komplexenThemenfeldern und damit verbundenen aktuellen Herausforderungen zu erschlie?en und eine fundierte, argumentativ gestützte und differenzierte eigene Meinung zu entwickeln, die sie kritisch auch auf ethische Belange und Fragen der Gerechtigkeit hin reflektieren. Diese vertreten sie sachlich differenziert gegenüber Kritik, sie zeigen sich respektvoll gegenüber anderer Rationalit?ten und Argumentationslogiken und hinterfragen ihre eigene Perspektive vor diesem Horizont selbstkritisch.
    2. …ihr komplexes Wissen sowohl fachgerecht und wissenschaftlich fundiert als auch adressatenorientiert in schriftlicher wie mündlicher Form verst?ndlich zu kommunizieren.
  • Sie haben ein individuelles berufliches Selbstverst?ndnis sowie konkrete Vorstellungen entwickelt, wie sie sich beruflich weiterentwickeln k?nnen. Sie sind in der Lage, auf ihr individuelles Profil bezogene berufliche Werdeg?nge zu identifizieren und ihre pers?nlich ausgebildeten Kompetenzen zur Bearbeitung von Problemstellungen einsch?tzen zu k?nnen. Sie kennen Optionen, um ihre pers?nlichen F?higkeiten selbstverantwortlich für ihre berufliche Weiterbildung weiterzuentwickeln.
  • Durch die praxisorientierten Vertiefungsmodule sowie insgesamt die Erfahrungen mit unterschiedlichen Lehr- und Lernmethoden, die sie in Lehrveranstaltungen begleitet haben (u.a. Gruppenarbeitsformate; Rollenspiele; World-Café; etc.), sind sie insbesondere dazu bef?higt:

a.  Führungsaufgaben zu übernehmen, indem sie u.a. komplexe Problemstellungen auch in spontanen und zun?chst unvertrauten Situationen l?sungs- und zielorientiert gliedern,  sachgerechte Entscheidungen f?llen und Aufgaben effektiv und zeitgerecht verteilen.

b.  Eine Sensibilit?t gegenüber der Multiperspektivit?t auf Problemstellungen zu zeigen und dies bei entsprechenden L?sungsfindungen berücksichtigen zu k?nnen, indem sie in der Lage dazu sind, kompromissorientiert in komplexen Interessens- und Zielkonfliktlagen zu moderieren.

c.  Sich konstruktiv in von Diversit?t gekennzeichneten Gruppendynamiken einzubringen, Beteiligte unter Berücksichtigung der jeweiligen Gruppensituation zielorientiert einzubinden und dabei auch Verantwortung zu übernehmen.

  • Die Absolventinnen und Absolventen haben ihr Problembewusstsein gegenüber der Komplexit?t aktueller gesellschaftlicher und r?umlicher Herausforderungen gest?rkt. Sie haben sich fachliches und methodisches Wissen angeeignet, um soziale Problemstellungen in ihrer r?umlichen Dimension unter Berücksichtigung ethischer Belange, Gerechtigkeitsfragen und gesellschaftlicher Multiperspektivit?t kritisch zu analysieren und zu reflektieren. Dies bef?higt sie auch dazu, das ?ffentliche und soziale Leben mit Verantwortungsbewusstsein und im demokratischem Gemeinsinn ma?geblich mitzugestalten.