Veranstaltungen im Sommersemester 2025: Zwei preisgekr?nte Schulprojekte zu Antisemitismuspr?vention stellen sich vor


?Vergissmeinnicht“: Ausstellungser?ffnung mit Podiumsdiskussion am 28. April 2025
16.00 Uhr: Ausstellungser?ffnung in der Teilbibliothek 4
- Begrü?ung durch den Bibliotheksdirektor Dr. Fabian Franke
- Gru?wort von Prof. Dr. Sabine Vogt (Vizepr?sidentin für Diversit?t und Internationales)
- Einführung in die Ausstellung von Studiendirektor Daniel He? (Friedrich-Rückert-Gymnasium Ebern) & Stephanie Hofmann (Pr?ventionsarbeit gegen Rassismus und Antisemitismus)
Ort der Ausstellungser?ffnung: Teilbibliothek 4, Heumarkt 2, 96047 Bamberg
zwischen Ausstellungser?ffnung und Podiumsdiskussion: Snack- & Getr?nkepause und M?glichkeit für Gespr?che im Foyer der U11
Ort der Snack- & Getr?nkepause: An der Universit?t 11, Foyer im Erdgeschoss, 96047 Bamberg
18.00 Uhr: Podiumsdiskussion in U5/01.22 zum Thema ?Erinnerung - Mahnung - Ansporn“ mit:
- Prof. Dr. Sabine Freitag (Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte)
- Studiendirektor Daniel He? (Friedrich-Rückert-Gymnasium Ebern)
- Dr. Annika Krahn (Lehrstuhl für Evangelische Theologie mit Schwerpunkt Religionsp?dagogik und Didaktik des Religionsunterrichts)
- Julian Z?cklein (ehemaliger Schüler des Friedrich-Rückert-Gymnasiums Ebern)
Moderation: Prof. Dr. Sabine Vogt (Vizepr?sidentin für Diversit?t und Internationales)
Ort der Podiumsdiskussion: An der Universit?t 5, Raum 01.22, 96047 Bamberg
Informationen zur Ausstellung: ab 28. April 2025 in der Teilbibliothek 4
Die Ausstellung ?Vergissmeinnicht“ thematisiert exemplarisch die Schicksale jüdischer Kinder w?hrend des Nationalsozialismus, um sie vor dem Vergessen zu bewahren. Auf gro?formatigen Bannern werden Informationen sowie Biographien von 22 jüdischen Kindern aus den ehemaligen Landkreisen Ha?furt, Hofheim und Ebern gezeigt, von denen sechs den Holocaust überlebt haben.
Die Wanderausstellung wurde mit dem Simon-Snopkowski-Preis ausgezeichnet und war bereits an diversen Orten in Deutschland sowie in den USA und Portugal zu Gast. Erstellt wurde die Ausstellung von Schüler*innen des Friedrich-Rückert-Gymnasiums in Ebern im Rahmen eines Projekt-Seminars ihres Lehrers Daniel He? und unter der Betreuung der Historikerin Cordula Kappner.
Erinnerungskultur als Aufgabe von Schule? – Das Filmprojekt ?Wenn Zeiten dich ?ndern“ des Bamberger Franz-Ludwig-Gymnasiums
21. Mai 2025:
Filmvorführung, Projektvorstellung und Podiumsgespr?ch in M3N/02.32
17:00 Uhr: Filmvorführung
18:00–18:15 Uhr: Pause im Foyer
18:15–19:45 Uhr: Vorstellung des Projekts und Podiumsgespr?ch
anschlie?end Get-together im Foyer
Veranstaltungsort: M3N/02.32, Steinertstra?e 1, 96047 Bamberg
Schule ist einer der zentralen Lernorte für den Erwerb demokratischer Werte. Doch wie lassen sich im Mathematik- oder Sportunterricht die Grundrechte und die Werteprinzipien der freiheitlich-demokratischen Grundordnung vermitteln? Wie reagiert man im Kunst- oder Biologieunterricht, beim Wandertag oder auf dem Schulhof auf diskriminierende, antisemitische oder rassistische Bemerkungen? Wie kann mit einer lebendigen Erinnerungskultur, die Schülerinnen und Schüler emotional anspricht, an die Verbrechen der NS-Zeit erinnert werden? Wie k?nnen demokratische Grundwerte im schulischen Alltag eingeübt und gelebt werden? Welche Kompetenzen ben?tigen (angehende) Lehrkr?fte, um diesen Herausforderungen angemessen begegnen zu k?nnen?
Unter dem Titel ?Wenn Zeiten dich ?ndern“ hat das Bamberger Franz-Ludwig-Gymnasium ein schulisches Filmprojekt umgesetzt, das eine preisgekr?nte Antwort auf viele solcher Fragen bietet. Es umfasst nicht nur die biographische Recherche zu ehemaligen Schülerinnen und Schülern des Aufnahmejahrgangs 1930 und die Entwicklung eines Drehbuchs für einen Dokumentarfilm über sie; in gemeinsam erarbeiteten Spielszenen gestalten heutige Schülerinnen und Schüler eine filmische Erz?hlung über den Alltag im aufkommenden Nationalsozialismus (mehr zum Film s. u.). Der Film wurde 2022 mit dem Margot Friedl?nder-Preis ausgezeichnet und gilt für das ISB als ?Good Practice Beispiel“ für Antisemitismuspr?vention.
Drei Jahre sp?ter stellen die Lehrkr?fte Julia Behr und Joachim Bickel und die Schülerin *** ihr Filmprojekt vor und blicken darauf zurück, wie es die Schulgemeinschaft und das allt?gliche Miteinander gepr?gt hat. Sie berichten davon, wie es sich heute im Schulunterricht einsetzen l?sst und welche Erfahrungen sie aus zahlreichen regionalen und überregionalen Projektvorstellungen gewonnen haben. In einem anschlie?enden Podiumsgespr?ch mit Jana Hock und Dr. Caroline Rau von der Universit?t Bamberg wird auch die Perspektive der universit?ren Lehrkr?ftebildung einbezogen, insbesondere zu Demokratiebildung und antisemitismuskritischer Bildung.
Der Film kann in voller L?nge (60 Minuten) ab 17:00 Uhr gemeinsam im H?rsaal angeschaut werden oder individuell im Internet.
Der Film ?Wenn Zeiten dich ?ndern“
Inhalt
Bamberg 1930. Am Neuen Gymnasium blicken die Schülerinnen und Schüler hoffnungsfroh in ihre Zukunft an der neuen Schule. Schule damals wie heute: Latein wird gelernt, Noten werden erhoben, Freundschaften werden geschlossen. Doch mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten ver?ndert sich alles: die Stadt, die Schule sowie auch die Beziehungen zu den anderen. Vor allem für die jüdischen Schülerinnen und Schüler wird der Alltag immer schwerer. Im Jahr 1938 scheint es schlie?lich unm?glich, dass Hildegard ihr Abitur an der Schule bekommen kann. Sie ist Jüdin.
Verortung
Im Schützengraben an der Ostfront liest Johann den Brief von seiner Schulfreundin und heimlichen Jugendliebe Hildegard. Seine Gedanken kreisen um die Schulzeit im Neuen Gymnasium und die Zeit mit Freunden in Bamberg. Nur in Bruchstücken und wie in Trance nimmt er seine Umgebung wahr. Johann stirbt am 1.2.1942 bei einem Panzerangriff bei Smolensk, Russland.