Den Religionsunterricht in Bayern konfessionell-kooperativ weiterentwickeln

Fachtagung am 01./02. Februar 2024 in Augsburg-Leitershofen

Miteinander für einen qualit?tsvollen Religionsunterricht in Bayern - Tagungsbericht

Religionslehrer:innen, Lehramtsstudierende, Seminarlehrkr?fte, Fortbildungsverantwortliche, Verantwortungstr?ger:innen aus Kirchen und Staat sowie Uni-Dozierende haben am 01./02. Februar 2024 in Augsburg-Leitershofen zur Weiterentwicklung des konfessionellen Religionsunterrichts in Bayern getagt.

Die von den evangelischen und katholischen Religionsp?dagogik-Lehrstühlen der Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg und der Ludwig-Maximilians-Universit?t München ausgerichtete Veranstaltung fokussierte Potenziale und beachtenswerte Perspektiven konfessionell-kooperativer Settings von Religionsunterricht.

In ihren Darlegungen boten Prof. Dr. Konstantin Lindner und Prof. Dr. Stefanie Lorenzen (Universit?t Bamberg) Einblicke in religionsdemografische Entwicklungen bei den Schüler:innen an bayerischen Schulen und zeigten bereits bestehende M?glichkeiten auf, konfessionell-kooperativen Religionsunterricht zu organisieren. Prof. Dr. Mirjam Schambeck sf und Prof. Dr. Ulrike Witten (LMU München) wiederum stellten religionsdidaktische Perspektiven zur Diskussion, wie der Religionsunterricht in Bayern weiterentwickelt werden kann – und zwar so, dass konfessionell-kooperative Settings vom Reichtum des gemeinsam Christlichen her gestaltet werden. Dr. Yauheniya Danilovich (Universit?t Münster) erg?nzte orthodoxe Perspektiven auf den bayerischen Religionsunterricht. Die über 100 Teilnehmer:innen diskutierten die Vortr?ge sehr intensiv in Bezug auf Konsequenzen für ihren jeweiligen Berufskontext und waren damit bestens für den zweiten Tag der Tagung pr?pariert.

Diesen er?ffneten die Leiterin der Konferenz der Schulreferenten der bayerischen (Erz-)Bistümer Ordinariatsr?tin Dr. Sandra Krump und Oberkirchenrat Michael Blumtritt, Leiter der Abteilung Gesellschaftsbezogene Dienste im Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, mit ihrem dialogisch vorgetragenen Statement zu: ?Wo stehen die Kirchen im Blick auf den konfessionell-kooperativen Religionsunterricht in Bayern?“

In den anschlie?enden Workshops mit Expert:innen wurden schlie?lich Praxisoptionen konfessionell-kooperativer Settings vorgestellt und diskutiert: Innensichten der beiden in Bayern laufenden Schulprojekte RUmeK (Grund- und Mittelschulen) und StReBe (Berufsschulen), Ideen zur Gestaltung entsprechender Lernumgebungen an Gymnasien, Umsetzungsoptionen in der fachwissenschaftlich-theologischen Lehrkr?ftebildung an Universit?ten, aber auch im Referendariat und in der Fortbildung von Religionslehrer:innen.

Die Workshop-Ergebnisse und die durchwegs positive Tagungsstimmung zeigten: Die Weiterentwicklung des evangelischen und des katholischen Religionsunterrichts in Bayern ist auf einem niveauvollen Weg – aus allen Akteursgruppen zeigte sich hohe Bereitschaft, diese Gestaltungsaufgabe anzugehen: Miteinander!

Tagungsidee

?ffentlich ist der Religionsunterricht immer st?rker angefragt und steht vor der Herausforderung, seine Organisationsform wie auch seine Inhaltlichkeit angesichts ver?nderter religionsdemografischer, theologischer wie gesellschaftspolitischer Rahmenbedingungen weiterzuentwickeln. In vielen Bundesl?ndern haben sich bereits konfessionell-kooperative Modelle für den Religionsunterricht etabliert, die auch für Bayern inspirierend sind.
Die Fachtagung ?Den Religionsunterricht in Bayern konfessionell-kooperativ weiterentwickeln“ richtet sich an Multiplikator:innen in Schule, Universit?t und auf staatlicher wie kirchlicher Entscheidungsebene. In unterschiedlichen Vortr?gen, Diskussionsrunden und Austauschformaten werden die gegenw?rtige Situation analysiert, anstehende Reformbedarfe identifiziert sowie m?gliche Ausgestaltungen eines konfessionell-kooperativ ausgerichteten Religionsunterrichts entwickelt.

Veranstalter:innen

Kooperationspartner:innen

Tagungshaus

Exerzitienhaus Leitershofen

Krippackerstr. 6
86391 Stadtbergen (b. Augsburg)