DIYhoch3 – Jugendliche kulturelle Selbstorganisation im Dreil?ndereck Bayern-Sachsen-Thüringen
Projektabstract
Das Forschungsprojekt untersucht R?ume und M?glichkeiten von Jugendkulturen l?ndlicher R?ume und erm?glicht so ein besseres Verst?ndnis über günstige Gelegenheitsstrukturen und Erm?glichungsbedingungen selbstorganisierten kulturellen Lebens. Der regionale Fokus liegt auf dem Dreil?ndereck Bayern, Sachsen und Thüringen: Diese Region (Oberfranken, Thüringer Wald, Vogtland) wird als überwiegend als (sehr) l?ndlich eingestuft und weist eine meist verbesserungswürdige sozio?konomische Lage auf. In den ehemaligen Grenzgebieten sind aber auch Unterschiede im Vereinsleben, den Traditionen, der Politik und Jugendarbeit festzustellen.
Das Projekt befasst sich aber nicht nur mit drei Regionen, sondern auch mit drei kulturellen Gemeinschaften: jungen Menschen, die sich 1. der Brauchtums- und Traditionspflege widmen, 2. in Musikszenen wie etwa dem HipHop aktiv sind oder 3. eine informelle Sportkultur wie dem Biken betreiben. All diesen Aktivit?ten gehen Jugendliche oftmals in Eigenregie nach und gestalten so ihr eigenesAufwachsen und ihre Region.
Das Projekt untersucht, was sie dabei f?rdert oder limitiert, wie sie in den Kommunen wahrgenommen werden und wie sich – auch bei knappen kommunalen Kassen – passende F?rderungen ergeben. Dabei nimmt sich das Projekt verschiedene Forschungsmethoden zu Hilfe: über Frageb?gen wird die junge Kultur erfasst und anschlie?end ausgewertet. In 30 Interviews mit lokalen Expert*innen werden Hintergründe herausgearbeitet und in Workshops mit aktiven Jugendlichen die jeweiligen Herausforderungen und L?sungsm?glichkeiten sichtbar gemacht.
Das Projekt hat das Ziel, die jeweiligen Ergebnisse in verschiedenen Formaten aufzuarbeiten und so für die Verwaltungen und die Politik aber auch für F?rderinstitutionen und Kulturschaffende zug?nglich und nutzbar zu machen. Ganz besonders wichtig ist aber die Aufarbeitung und ?bersetzung der Ergebnisse für die kulturellen Initiativen und Projekte junger Menschen in der Untersuchungsregion und darüber hinaus.
Das Forschungsprojekt wird vom Lehrstuhl Sozialp?dagogik der Universit?t Bamberg in Kooperation mit der AG Wirtschaftsgeographie der KU Eichst?tt-Ingolstadt realisiert. Es konnten dafür in der F?rderlinie ?Faktor K – Forschung zum Faktor Kultur in l?ndlichen R?umen“ des Bundesministeriums für Ern?hrung und Landwirtschaft Mittel für eine dreij?hrige interdisziplin?re Projektbearbeitung eingeworben werden.