Amy

Neues Land, fremde Sprache

Ich hatte ¨¹berhaupt keine Idee, was mich als Austauschstudentin in Deutschland erwarten w¨¹rde. Meine Angst hat sich gelegt, nachdem ich Namen, Adresse und Telefonnummer von meinem Tandem-Partner von dem Akademischen Auslandsamt bekommen hatte. Nach ein paar E-mails und einem Telefonanruf wu?te ich, da? ich einen Freund in Deutschland hatte. Ich konnte nicht wissen, wieviel Bernard, mein Tandem-Partner, mir helfen w¨¹rde.

Was ist ein Tandem-Partner? Er ist einfach jemand, der letztes Jahr selbst irgendwo im Ausland war und zustimmte, da? er einem Austauschstudenten, der an der Universit?t Bamberg studiert, helfen w¨¹rde. Ein Tandem-Partner ist oft ein Freund in Bamberg, der gerne Fragen beantwortet, mit dem man ins Caf¨¦ geht oder aber mit dem man einfach deutsch reden kann.

Von Anfang an wu?te ich, da? ich viel Gl¨¹ck gehabt habe. Gl¨¹cklicherweise hat er mich vom Flughafen abgeholt. (Ich wei? ¨¹berhaupt nicht wie ich sonst alleine nach Bamberg gekommen w?re.) Ich habe die erste Woche in Deutschland bei seiner Familie gewohnt. Selbstverst?ndlich war ich w?hrend der Woche auf der Wies¡¯n (Oktoberfest). (Wenn schon in M¨¹nchen, warum nicht?) Dort habe ich viele andere Leuten kennengelernt, Deutsche und Ausl?nder. Als eine Amerikanerin finde ich es gro?artig, Leute von verschiedenen L?ndern kennenzulernen. W?hrend der Tage dort habe ich viel mit seiner Mutter und seinem Bruder geredet (nat¨¹rlich auf Deutsch). Ich habe alles "typisch Deutsche" gemacht. Nachdem er nach seiner Arbeit nach Hause kam, sind wir ausgegangen. Ich habe immer etwas erlebt und mich nie gelangweilt. Als ich dann nach Bamberg gegangen bin, habe ich mich gef¨¹hlt, als ob ich eine Familie in Deutschland habe. Sein Vater sagte "Wir w¨¹rden uns sehr freuen, wenn du mit uns Weihnachten feierst" Ich habe mich dar¨¹ber sehr gefreut.

Meine Reise von M¨¹nchen nach Bamberg war kein Problem, weil Bernard mir fast alles vorher erkl?rt hat. W?hrend ich schon in Bamberg war und er noch in M¨¹nchen geblieben ist, habe ich ihn oft angerufen, um noch mehr Fragen zu stellen. Immer hat er diese beantwortet und mir weitergeholfen. Im November ist er auch nach Bamberg gekommen. Seitdem haben wir uns oft getroffen, um deutsch zu reden und auch meine Grammatikhausaufgaben zu korrigieren. November und Dezember sind unglaublich schnell vor¨¹ber gegangen und pl?tzlich war es Weihnachten.

Obwohl ich meine Familie und Freunde w?hrend der Feiertage nicht sehen konnte (weil Amerika nicht so nah ist), habe ich doch noch wundersch?ne Weihnachten mit Freunden erlebt. Ich habe den Bamberger Weihnachtsmarkt besucht und (selbstverst?ndlich) auch Gl¨¹hwein getrunken und Lebkuchen gegessen. Alles war fast wie zu Hause. Ich bin in die Kirche gegangen, habe Weihnachtslieder gesungen und habe ein sch?nes, gro?es Festessen gehabt. Die gr??te ?berraschung f¨¹r mich w?hrend Weihnachten waren die ECHTEN Kerzen und Wunderkerzen, die am Weihnachtsbaum brannten! Es war auch ein bi?chen eigenartig, da? die Bescherung am 24. Dezember (anstatt 25. wie bei uns) von dem Christkind und nicht von Santa stattfindet. Insgesamt waren es tolle Weihnachten.

Nach Weihnachten hatte ich die Gelegenheit nach Frankreich zu fahren um Silvester zu feiern und Ski zu fahren. F¨¹r eine Woche habe ich bei franz?sischen Freunden eine andere Kultur kennengelernt. Unsere 14 Stunden lange Fahrt durch ?sterreich, quer durch die Schweiz und dann weiter durch Frankreich war wunderbar. Die Landschaft dieser L?nder war unglaublich sch?n. In meinem Leben habe ich noch nie so etwas gesehen. Die ganze Woche war ich besch?ftigt mit wandern, Skifahren und feiern.

Obwohl es jetzt Zeit ist wieder zu lernen, werde ich die guten Erinnerungen an dieses Weihnachten und Silvester nie in meinem Leben vergessen. Das Tandem-Projekt hat meinen Austausch so sch?n und bequem gemacht.

Amy (USA)