Energiewende: Eine Medienanalyse ¨¹ber Ausbau und Rettung der Windkraft

gef?rdert durch die Otto-Brenner-Stiftung und die Oberfrankenstiftung  

Projektleitung:

PD Dr. Georgiana Banita

Nach der Einleitung des Atom- und Kohleausstiegs genie?t die Windenergie hohe Konjunktur ¨C auch wenn Windr?der aufgrund versch?rfter Regelungen und unprofitabler Gesch?ftsmodelle derzeit ein eher r¨¹ckl?ufiges Ph?nomen sind. In den deutschen Tageszeitungen und Wochenmagazinen ist das m¨¹hsame Vorantreiben der Windenergie thematisch bereits fest etabliert. Die Differenzierungen verlaufen dabei tendenziell entlang der politischen Orientierung der jeweiligen Medienorgane. Die geplante Studie unternimmt bewusst eine unparteiische Analyse des Medientopos Windenergie, um Einblicke in die diskursive Verhandlung der Thematik sowie in m?gliche kultur- und gesamtgesellschaftliche Ursachen der Windenergieflaute zu gew?hren.

Es soll die Hypothese gepr¨¹ft werden, dass die mediale Diskussion um den Ausbau der Windenergie ein breiteres Spektrum an sozialen Belangen und Mentalit?ten abbildet. Der Grund dafu?r liegt darin, dass es sich bei der Windenergiebranche um eine dezentrale, menschennahe und optisch invasive Form der Energiewirtschaft handelt, bei der die hohen Kosten um einiges sichtbarer thematisiert werden k?nnen als die M?glichkeiten einer gewinnbringenden Bu?rgerbeteiligung. Das Projekt untersucht fu?nf Aspekte der Berichterstattung zur Windkraft in Deutschland: (1) die Kosten-Nutzen-Kontroverse; (2) den Widerstand gegen die Errichtung von Windkraftanlagen; (3) die Debatte u?ber die ¡°Verspargelung¡± der Landschaft; (4) die Kulturkonflikte, die indirekt hinter der Auseinandersetzung u?ber Windr?der ausgetragen werden; (5) Abbildungen, die in Zusammenhang mit dem jeweiligen Bericht verwendet wurden.

Gegenstand der Untersuchung im quantitativ ausgerichteten Teil der Studie sind einschl?gige Zeitungs- und Fernsehberichte bzw. Gastbeitr?ge aus u?berregionalen Zeitungen (SZ, FAZ, taz, Bild, Welt), Wochenzeitungen (Zeit, Freitag) Wochenmagazinen (Spiegel, Focus) und der ARD-Tagesschau, die auf ihre informative und/oder meinungsbildende Haltung hin durchleuchtet werden. Die qualitative Forschungsstufe besteht aus der Inhaltsanalyse einer engeren Auswahl von Texten aus dem obengenannten Korpus, erg?nzt durch fotoanalytische Ausfu?hrungen zu den Abbildungen, welche die ausgew?hlten Texte flankieren, sowie durch Experteninterviews mit Journalisten, die sich auf die Thematik Energiewende und Klimawandel, insbesondere Windenergie, spezialisiert haben. Zus?tzlich zu diesen Methoden werden auch Medienrezeptionsans?tze verfolgt, indem Leserkommentare zu ausgew?hlten Artikeln in der Analyse ber¨¹cksichtigt werden, um die Wirkung der Berichterstattung zu verdeutlichen. In einem abschlie?enden, hermeneutisch-interpretativ ausgerichteten Teil der Studie werden wenige, besonders komplexe Texte genauer betrachtet und kommentiert.

Ein anwendungsorientierter Nutzen ist gegeben, wenn es dem Projekt gelingt, eine unparteiische und dennoch kritische Perspektive auf den deutschen 188betÑÇÖÞÌåÓý±¸ÓÃ_188ÌåÓýƽ̨-Ͷע*¹ÙÍødiskurs zur Windenergie zu liefern, die gleicherma?en fu?r Politik, den Wirtschaftssektor, die Publizistik sowie die Gesellschaft allgemein von Interesse ist.