Rajibul Hasan/Universit?t Bamberg

Pr?sident Godehard Ruppert gratuliert der neuen Vizepr?sidentin Margarete Wagner-Braun.

Rajibul Hasan/Universit?t Bamberg

Margarete Wagner-Braun m?chte sich insbesondere für junge Forscherinnen und Forscher einsetzen.

Mit Blick aufs gro?e Ganze

Was die frischgebackene Vizepr?sidentin Forschung plant

Eine neue Vizepr?sidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs ist ab dem 1. Oktober 2018 Mitglied der Universit?tsleitung. Der Universit?tsrat hat am 18. Mai 2018 Prof. Dr. Margarete Wagner-Braun für drei Jahre in das Amt gew?hlt, das aktuell Prof. Dr. Maike Andresen innehat. Diese übergibt ihr Amt von Frau zu Frau, von Wirtschaftswissenschaftlerin zu Wirtschaftswissenschaftlerin. Denn auch wenn Margarete Wagner-Braun Professorin für Wirtschafts- und Innovationsgeschichte an der Fakult?t 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网 Kulturwissenschaften (GuK) ist, so hat ihr wissenschaftlicher Werdegang doch mit einem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universit?t Regensburg begonnen.

In ihrer nun anstehenden Amtszeit m?chte sie in den beiden Bereichen Forschung und Wissenschaftlicher Nachwuchs die bestehenden Strukturen an der Universit?t überprüfen und gegebenenfalls Rahmenbedingungen weiter optimieren. Ein besonderes Augenmerk legt sie dabei auf die F?rderung junger Forscherinnen und Forscher an der Universit?t.

Volkswirtschaftliche Forschung mit langfristiger historischer Perspektive

Margarete Wagner-Braun ist seit 2004 Professorin an der Universit?t Bamberg: ?An meinem interdisziplin?ren Forschungsfeld Wirtschafts- und Innovationsgeschichte gef?llt mir besonders, dass ich qualitativ forschen und die langfristige Perspektive einnehmen kann.“ Sie steuert historische Erkenntnisse und Anregungen zu der volkswirtschaftlichen Forschungsdiskussion bei, die insgesamt eher aktuelle Entwicklungen berücksichtigt: Sei es, wenn sie die Geld-, Kredit- und W?hrungsgeschichte über einen Zeitraum von 150 Jahren betrachtet, oder auch, wenn sie erforscht, wie kleine Krankenkassen im Wettbewerb mit Gro?konzernen im 19. und 20. Jahrhundert überleben konnten.

Versicherungen, Banken, Wirtschaftsordnungen – all ihre Forschungsschwerpunkte haben eine Gemeinsamkeit: ?Es geht im Grunde genommen immer ums Geld, das ich offensichtlich sehr gerne mag“, überlegt sie mit einem Schmunzeln. Ihre langj?hrigen Forschungsarbeiten und ihre T?tigkeiten in der universit?ren Selbstverwaltung qualifizieren sie für das neue Amt als Vizepr?sidentin. Sie war unter anderem Vorsitzende des Diplomprüfungsausschusses Geschichte (2007 bis 2013) und ist seit April 2016 gesch?ftsführende Direktorin des Instituts für Geschichtswissenschaften und Europ?ische Ethnologie. ?Margarete Wagner-Braun zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass sie mehrfach Verantwortung im gesamtuniversit?ren Kontext übernommen hat“, betont Universit?tspr?sident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert. ?Als Professorin für Wirtschafts- und Innovationsgeschichte verfügt sie sowohl über gute Kenntnisse von ihrer eigenen Fakult?t als auch von der Fakult?t Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. In der Zeit als Universit?tsfrauenbeauftragte ist sie insbesondere mit vielen Ideen zur F?rderung des wissenschaftlichen Nachwuchses hervorgetreten.“

Engagement für Kleine F?cher und den wissenschaftlichen Nachwuchs

Ein Bereich, dem sie sich als Vizepr?sidentin widmen will, ist die Profilbildung der Universit?t: ?Momentan wird das 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网 weiterentwickelt. Den Abschluss dieses wichtigen Prozesses m?chte ich zu Beginn meiner Amtszeit begleiten, denn lebendige Profilfelder tragen zu einem guten Forschungsklima bei und positionieren die Universit?t im internationalen Wettbewerb.“ Typisch für die Universit?t Bamberg seien gro?e Forschungsverbünde einerseits und Kleine F?cher andererseits. Da sie selbst Professorin eines Kleinen Faches ist, m?chte sie sich dafür einsetzen, dass Kleine F?cher zueinanderfinden und verst?rkt mit au?eruniversit?ren Forschungsstellen und mit Unternehmen kooperieren. Au?erdem will sie sich gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen den Herausforderungen der Digitalisierung stellen.

Erfahrungen für den Teilbereich Wissenschaftlicher Nachwuchs hat sie insbesondere als Frauenbeauftragte an der Universit?t Bamberg von 2005 bis 2013 gesammelt. ?Damals lief ein staatliches Programm zur Frauenf?rderung aus“, erinnert sich Margarete Wagner-Braun. ?Weil der Geldsegen vorüber war, überlegten wir uns viele kleine F?rderma?nahmen für junge Wissenschaftlerinnen.“ So entstanden die noch immer existierenden Programme  Step by Step, PUSh, FORSCHEnde FRAUEN und besonders das Mentoringprogramm FeRNet.

Gute Startbedingungen für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler

Auch als Vizepr?sidentin will sich Margarete Wagner-Braun für die Gleichstellung in der Forschungsf?rderung und für den wissenschaftlichen Nachwuchs insgesamt einsetzen. Beispielsweise m?chte sie die unter dem Dach der Trimberg Research Academy angesiedelten Initiativen weiterentwickeln, denn: ?Junge Leute brauchen gute Startbedingungen. Ich m?chte ihnen ins Berufsleben helfen – vor allem ins Berufsleben an der Universit?t.“ Dafür wird sie die Rahmenbedingungen stets im Blick behalten, unter anderem indem sie überprüft, wie junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei Projektantr?gen noch besser unterstützt werden und wie sie sich national und international intensiver vernetzen k?nnen.

Das neue Amt wird für sie eine Herausforderung, genau wie damals, als sie Frauenbeauftragte wurde. Sie kennt aus dieser Zeit sowohl Terminkalender voller Sitzungen als auch die meisten Mitglieder der jetzigen Universit?tsleitung. ?Wenn man die Aufgabe ernstnimmt, arbeitet man ohne Unterlass“, sagt sie. ?Es hat mir aber unheimlich viel Spa? gemacht.“ Sie ist überzeugt davon, dass sie mit den neuen Aufgaben w?chst, die ihr gestellt werden: ?Ich werde mich sehr dafür einsetzen, die Strukturen an der Universit?t weiter zu entwickeln. Das, was es zu tun gibt, packe ich an.“ Strukturen und Systeme liebt die Volkswirtin. Nun kann sie mit dem Wissen aus ihren Forschungsarbeiten die Universit?t mitgestalten: Sie hat sich die Aufgabe gestellt, das gro?e Ganze zu betrachten und zu optimieren, damit sich jede Wissenschaftlerin und jeder Wissenschaftler innerhalb des Systems entfalten kann.