Neuerscheinung

?(Un-)Gerechtigkeit?! Beteiligung des Christentums an einer (un)gerechten Welt? mit Beitr?gen u.a. von Thomas Wei?er

Zugriff auf den Volltext (open access): Bamberger Theologische Studien Band 43-Volltext

Schmitt, Alexander / Janneck, Lena / Huber, Stefan / Bertold, Sophia (Hg.)

mit zahlreichen Beitr?gen von Mitgliedern des Instituts für Katholische Theologie und weiterer Wissenschaftler:innen: Prof. Dr. Michelle Becka, Prof. em. Dr. Martin Ebner, Dr. Christiane Florin, Dr. Kuno Füssel, Prof. Dr. Kathrin Gies, Lena Janneck, Alexander Schmitt, Simon Steinberger, Prof. Dr. Markus Vogt, Prof. Dr. Thomas Laubach (Wei?er)

 

Christentum und christliches Ethos sind zweifelsohne prinzipiell darauf angelegt, einer gerechteren Welt zum Durchbruch zu verhelfen und für mehr Gerechtigkeit in der Welt einzutreten. In den Evangelien ist es die Reich-Gottes-Verkündigung und -praxis Jesu, an der es abzulesen gilt, was gerecht und was ungerecht ist. Auch in der Geschichte des Christentums finden sich zahlreiche Punkte, an denen sich Christ:innen und Theolog:innen gegen die herrschende hegemoniale Moral für eine gerechtere Welt einsetzten. Zugleich ist die heutige Welt von bleibender Ungerechtigkeit und Ungleichheit gepr?gt: Laut Welthunger-Index 2022 litten im Jahr 2021 bis zu 828 Millionen Menschen an Hunger und auch im allt?glichen Leben der Gemeinde vor Ort und im Leben der katholischen Kirche wird Menschen vielfach vorenthalten, was sie so dringend für ein heilsames Leben in Fülle ben?tigen.

 

Für eine christliche Theologie stellt sich angesichts der zentralen Bedeutung des biblischen Gerechtigkeitsbegriffs sowie der faktischen Ungerechtigkeit in der Welt in ganz besonderem Ma?e die Frage danach, wie theologisch zugleich von Heil und Gerechtigkeit gesprochen und weltliche Wirklichkeit tats?chlich heilsam ver?ndert werden kann.
Mit dieser Forderung nach mehr Gerechtigkeit ist allerdings noch nichts darüber ausgesagt, ob das Christentum tats?chlich seinem Auftrag – Werkzeug und Zeichen des Heils in der Welt zu sein – auch gerecht wird. Daher thematisieren die Beitr?ge im vorliegenden Sammelband die Frage nach dem Beitrag des Christentums zu einer gerechteren, aber auch zu einer ungerechteren Welt – von der Frage nach Gerechtigkeit in den biblischen Texten, über deren Inszenierung, Fragen der Geschlechtergerechtigkeit und Sexualethik bis hin zu ?kologischen und ?konomischen Fragen und ?berlegungen zu Recht und Gerechtigkeit.