?Vielfalt in der Schule: praxisnahe Methoden und Konzepte für angehende Lehrkr?fte“
Digitale Ringveranstaltung
Wintersemester 2022/23 mittwochs 17.00 - 18.30, Beginn: 26.10.2022
Das Projekt BAS!S l?dt Sie herzlich zur Online-Ringveranstaltung ?Vielfalt in der Schule: praxisnahe Methoden und Konzepte für angehende Lehrkr?fte“ ein. Die Vortragsreihe befasst sich mit ausgew?hlten Dimensionen von Heterogenit?t und relevanten Unterrichts- und Klassenführungsaspekten.
An der BAS!S-Ringveranstaltung sind alle lehrerbildenden bayerischen Universit?tsstandorte beteiligt. Die Vortragenden sind Professorinnen/Professoren und F?rderp?dagogik-Lehrkr?fte, die seit einigen Jahren an die bayerischen Universit?ten abgeordnet sind. Vorrangig richtet sich die Veranstaltungsreihe an LA-Studierende, angehende und erfahrene Lehrkr?fte aller Schularten.
Jeder Vortrag bietet theoretische Grundlagen sowie aktuelle Forschungsergebnisse und praxisnahe Methoden und Konzepte, Alle Teilnehmenden sind eingeladen, Fragen und Anmerkungen einzubringen und sich an einer abschlie?enden Diskussion zu beteiligen.
Studierende der Universit?t Bamberg k?nnen zudem an einem Begleitseminar der Kooperation aller Studienseminare für Grund- und Mittelschulen in Oberfranken teilnehmen. Er findet donnerstags von 14.00 - 16.00 Uhr im LD 25 (Geb?ude im Einkaufscenter gegenüber vom Bahnhof) statt. Es besteht die M?glichkeit, Fallbeispiele mit angehenden Lehrkr?ften in der zweiten Phase zu analysieren, praxisrelevante Umsetzungen zu entwickeln und für das eigene Handeln als Lehrkraft zu reflektieren.
Studierende der Universit?t Bamberg melden sich über die Seminarplatz-B?rse ?Virtuelle Pinwand“ des Lehrstuhls für Schulp?dagogik (WiSe22/23) an. Nach Zusage tragen Sie sich bitte zus?tzlich in das unten angefügte Formular ein.
Zeitplan
26.10.2022 | Beziehungsgestaltung im inklusiven Unterricht | Universit?t Bayreuth |
02.11.2022 | Diagnostik in Schule und Unterricht | Universit?t Bamberg |
09.11.2022 | Multiprofessionelle Kooperation von Lehrkr?ften | TU München, Universit?t Augsburg |
16.11.2022 | Classroom Management | Universit?t Regensburg |
23.11.2022 | Umgang mit auff?lligem Verhalten - Primarstufe | JMU Würzburg |
30.11.2022 | Umgang mit auff?lligem Verhalten - Sekundarstufe | TU München |
07.12.2022 | Wortschatzarbeit im sprachsensiblen Unterricht | FAU Erlangen-Nürnberg |
14.12.2022 | St?rungen des Sprachverstehens – Grundlagen und Unterstützungs-m?glichkeiten im inklusiven Unterricht | Universit?t Passau |
11.01.2023 | Autismus-Spektrum-St?rungen | Universit?t Bayreuth, Katholische Universit?t Eichst?tt |
18.01.2023 | Langfristige Erkrankungen | Universit?t Augsburg |
25.01.2023 | Hochbegabung | Universit?t Bamberg |
Abstracts zu den Veranstaltungen
Sp?testens seit der Hattie-Studie ist klar, wie wichtig eine gute Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden ist. Erfolgreiches Lernen und gelingende Interaktionen untereinander h?ngen zu einem gro?en Teil davon ab, wie Beziehungen gestaltet sind. Was das konkret für den Unterricht und unseren Umgang mit Schüler*innen bedeutet, soll Inhalt dieses Vortrags sein. Es werden sowohl Strategien zur Beziehungsgestaltung angesprochen als auch die Beziehungsgestaltung unter erschwerten Bedingungen – z.B. mit Schüler*innen mit herausforderndem Verhalten – betrachtet. Diese Inhalte werden anhand von Fallbeispielen vertieft. Darüber hinaus wird der Umgang mit sich selbst als Grundlage für den Umgang mit Schüler*innen Thema sein.
Zielgruppe: alle Lehr?mter, besonders aber Grund- und F?rderschule
Unser Alltag als Lehrkraft ist voll von Entscheidungen und Empfehlungen. Wir beraten bei Schulwechsel, F?cher- oder Berufswahl und wir bewerten das Lernen und die Leistungen. Dafür verwenden wir oft unsere Beobachtungsergebnisse und unsere langj?hrigen Erfahrungen. Diese Ressourcen nutzen wir auch für unsere Unterrichtsplanung. Aber welche Quellen oder Instrumente ben?tigen wir für heterogene Klassen um noch individueller und differenzierter Unterricht zu planen und durchzuführen?
In dieser Sitzung wollen wir Ihnen allt?gliche Diagnostikinstrumente vorstellen und anhand von Fallbeispielen verschiedene M?glichkeiten einer diagnosebasierten Unterrichtsgestaltung erarbeiten.
Mit dem Wandel der Gesellschaft ver?ndern sich Schülerschaft und Anforderungen an eine Lehrkraft. Dies erfordert die Bereitschaft sich an Bedingungen anzupassen und sich neuen Wegen zu ?ffnen. So bietet sich innerhalb der Schule die Chance für eine Kooperation zwischen Lehrkr?ften und interdisziplin?ren Expert:innen. An konkreten Beispielen von Zusammenarbeit zwischen Lehrkr?ften und Expert:innen verschiedener Berufsgruppen sollen diese Herausforderungen, Chancen und Grenzen aufgezeigt und diskutiert werden.
Zunehmende Heterogenit?t, Verhaltensauff?lligkeiten, gro?e Klassen, Personalmangel: Schulen stehen derzeitig vielen Herausforderungen gegenüber. Ein sprachsensibles und inklusives Classroom Management kann ein Instrument sein, um Lehrkr?ften die Vorbereitung als auch die Durchführung des Unterrichts zu erleichtern, die Klassenatmosph?re zu verbessern und Kindern und Jugendlichen zu helfen, sich in der Klasse wohlzufühlen und bestm?glich lernen zu k?nnen. In der Sitzung werden aktuelle Erkenntnisse und Studien behandelt sowie viele Beispiele aus der Praxis in der Grund- und Mittelschule vorgestellt. Die Sitzung richtet sich an (angehende) Lehrkr?fte in der Primar- und Sekundarstufe an Regelschulen und F?rderzentren.
Informationen folgen
Schüler*innen in der Sekundarstufe, die in ihrem Fühlen, Erleben und Verhalten auff?llig sind, ben?tigen Angebote, die ihrem Alter und ihrer psychosozialen Entwicklung entsprechen.
Anhand der konkreten Herangehensweise in einem Fallbeispiel ergibt das Zusammenwirken der einzelnen ?Mosaiksteinchen“ von Diagnostik, Classroom Management, kooperativem Arbeiten und Schulentwicklung ein Gesamtbild, das in dem Ansatz der ?pr?ventiven Schule“ nach Hennemann mündet.
Dieser ressourcenorientierte Ansatz wird vorgestellt und aus der Sicht der verschiedenen Schularten (Mittelschule, Realschule, Gymnasium, berufliche Schulen) interaktiv beleuchtet.
Lehrkr?fte aller Schulformen sind willkommen, insbesondere auch Lehrkr?fte der Grundschule, nicht zuletzt, um einen Einblick in die Arbeit an den weiterführenden Schulen und Verst?ndnis für die Bedarfe beim ?bertritt zu erm?glichen.
Das Kind sagt Krankenmann statt Arzt. Das Kind sagt Glaswein statt Weinglas. Das Kind sagt Saftrein statt eingie?en. Das Kind verwendet h?ufig floskelartige W?rter wie Dingsda oder so was alles. Das Kind gestikuliert statt Dinge zu benennen. Das Kind kommentiert Wie hei?t das nochmal? Hab ich vergessen. Die wortschatzbezogene Leistung des Kindes weicht von der Altersnorm ab. Sie werden im Unterricht auf Schüler*innen mit semantisch-lexikalischen St?rungen treffen. Was sind semantisch- lexikalische St?rungen? Wie kann ich sie erkennen? Wir werfen einen Blick in die Praxis: Wie gestalte ich Wortschatzarbeit im sprachsensiblen Unterricht?
Zielgruppe: Lehramtsstudierende, Referendar*innen, Lehrkr?fte aus der Praxis
Sprachverstehen hat eine au?erordentliche Bedeutung für die kindliche Entwicklung. Besitzt ein Kind ein geringes Sprachverstehen, so wirkt sich dies weitreichend und langfristig auf seine Kommunikation und seine schulischen F?higkeiten aus; so ist das Sprachverstehen der wohl wichtigste Prognosefaktor für Schulerfolg (vgl. Hachul, Sch?nauer-Schneider 2016). Dennoch wird das kindliche Sprachverstehen in der p?dagogischen Arbeit im Vergleich zu kindlichen F?higkeiten in der Sprachproduktion nur selten beachtet.
Die Ringvorlesung zu diesem Thema versteht sich deshalb als Impuls, den Bereich Sprachverstehen differenziert und vielf?ltig zu beleuchten. Neben einer Sensibilisierung für die Problematik wird zun?chst auf die Komplexit?t des Sprachverstehens als Bottom-up- und Top-down-Prozess eingegangen. Anschlie?end werden die Symptome insbesondere bei Grundschulkindern thematisiert und Interventionsm?glichkeiten für die schulische Praxis vorgestellt.
Der Vortrag richtet sich insbesondere an Studierende der Sonder- und Grundschulp?dagogik.
Was steckt hinter der Diagnose Autismus-Spektrum-St?rung? Welche St?rken haben Menschen aus dem Autismus-Spektrum? In welchen Bereichen sind sie auf unsere Hilfe angewiesen? Wie wird die Autismus-Spektrum-St?rung diagnostiziert, welche Symptome sind tats?chlich ?typisch“? Was hat es mit Begriffen wie ?Asperger-Autismus“ und ?frühkindlicher Autismus“ auf sich? Wie nimmt ein Autist die Welt wahr und nehmen alle Autisten die Welt gleich wahr? Wie ist das tats?chlich mit Autismus und kognitiver Begabung?
Und vor allem: Was kann ich als (zukünftige/r) Lehrer*in tun, um Schüler*innen aus dem Autismus-Spektrum die Teilhabe zu erleichtern? Wie kann ich auf kommunikative, soziale und Wahrnehmungsbesonderheiten eingehen? Welche Hilfen gibt es inner- und au?erschulisch? Wie kann ich St?rken f?rdern und Unterstützung bei Beeintr?chtigungen einplanen?
Auf all diese Fragen soll diese Veranstaltung Antwort geben und so M?glichkeiten eines gelungenen Umgangs aufzeigen.
Krankheitsbew?ltigung und schulischer Alltag – theoretisch und praxisnah
Chronische Erkrankungen gab es schon vor der Pandemie. In der KIGGS-Studie des RKI von 2014 - 2017 wurden bei etwa 15% der Kinder und Jugendlichen einer Jahrgangsstufe chronische Erkrankungen diagnostiziert. Das Deutsche Schulbarometer Spezial (2021) sowie die Copsy-Studie der Universit?tsklinik Hamburg-Eppendorf (2022) zeigten jedoch eine deutliche Zunahme der Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen w?hrend der Pandemie.
Chronische Erkrankungen haben nicht nur Auswirkungen auf die betroffenen Schülerinnen und Schüler, sondern betreffen auch ihr Umfeld. Dazu z?hlen Eltern, Peers und auch die Schule.
Wie die Krankheitsbew?ltigung und der schulische Alltag aussehen k?nnen, soll theoretisch und praxisnah verdeutlicht werden.
Wenn Eltern über ihr hochbegabtes Kind sprechen, entsteht leicht der Eindruck von ?bertreibung und Arroganz. Gibt es wirklich Lernende mit hoher Begabung? Wie stellt man Hochbegabung fest? Kann jeder, der einen hohen Intelligenzwert hat, auch eine (Hoch-)Leistung erbringen? Diese Fragen werden in Kooperation mit einer Mitarbeiterin der Hochbegabtenberatungsstelle beantwortet.
In dieser Sitzung werden praxisnahe Diagnosem?glichkeiten und methodisch-didaktische Ma?nahmen aus der Beratungs- und Unterrichtsperspektive dargestellt. Abschlie?end berichten Lehramts-Studierende über ihre praktischen Unterrichtserfahrungen an einer LemaS Grundschule (Projekt Leistung macht Schule).
Zielgruppe: Studierende, Lehrkr?fte, Lehramtsanw?rter*innen und Referendar*innen