Ein Familienmitglied wird pflegebedürftig – manchmal kann man sich auf diese Lebenslage vorbereiten, manchmal tritt sie ganz pl?tzlich ein. In der Regel lassen sich jedoch zwei Szenarien unterscheiden, die einen unterschiedlichen Handlungsbedarf erfordern.

Wenn der Pflegebedarf schleichend entsteht, wie zum Beispiel bei fortschreitender Demenz, so haben Sie in der Regel Zeit und ohne Druck, sich zu informieren, sich auszutauschen und zu besprechen. So kann man schon frühzeitig L?sungen für vielleicht auftretende Probleme vorbereiten und die n?chste Stufe planen: ?Wenn, dann…!“.

Die Notwendigkeit zur Pflege und Versorgung kündigt sich an, wenn…

  • … Kraft und k?rperliche St?rken nachlassen
  • … kleine Hilfeverrichtungen nicht mehr ausreichen
  • … sich psychische Auff?lligkeiten sichtbar machen oder
  • … die Haushaltsführung zunehmend Schwierigkeiten bereitet

Dabei ist es sehr hilfreich, im Dschungel der Anbieter und Leistungen, ein Experte für die weiteren Planungen hinzuzuziehen. Eine gute Adresse ist das Senioren- und Generationenmanagement der Stadt Bamberg.

Szenario II: Eine Pflegesituation tritt pl?tzlich auf

Angeh?rige müssen ganz pl?tzlich die Pflege eines nahestehenden Menschen übernehmen. Denn enge Verwandte k?nnen einen Schlaganfall erleiden und dadurch überraschend und unerwartet pflegebedürftig werden. Dann müssen sich die Angeh?rigen von heute auf morgen auf eine neue Lebenssituation einstellen. Sie übernehmen dann vorwiegend selbstverst?ndlich die Betreuung zu Hause. Obwohl sie eigentlich gar nicht wissen, wo ihnen der Kopf steht, und die Gr??e der neuen Aufgabe kaum überblicken. Denn so viel Neues ist zu bedenken. Manches muss sofort erledigt werden. Anderes ergibt sich erst im Laufe der Zeit.

Wenn es m?glich ist, dieses Thema schon vorsorglich, das hei?t vor dem Eintritt des Pflegefalls, mit nahestehenden Menschen zu besprechen, kann das bei der Entscheidung im akuten Fall sehr entlastend sein.

Bei den Entscheidungen k?nnten diese Kriterien  helfen:

  • Welche eigenen Vorstellungen haben Sie? Das hei?t, wie, wo und in welchem Umfang m?chten Sie Ihre Angeh?rige / Ihren Angeh?rigen untergebracht wissen?
  • Welche Wünsche haben Ihre zu pflegenden Angeh?rigen?
  • Was entspricht dem Pflege- und Versorgungsbedarf? Das hei?t, in welchen Pflegegrad wird Ihre Angeh?rige / Ihr Angeh?riger eingestuft? Wieviel Mobilit?t und Selbstst?ndigkeit ist noch m?glich?
  • Nach welchen unabh?ngigen Prüfkriterien sollen in Frage kommende Einrichtungen, zum Beispiel von Krankenkassen oder Verbraucherverb?nden (Qualit?tskriterien), ausgesucht werden?