Qualifikationsziele
Absolventinnen und Absolventen des Unterrichtsfachs Katholische Religionslehre verfügen am Ende ihres Wirtschaftsp?dagogik-Masterstudiums über vertiefte Kenntnisse der Katholischen Theologie als Wissenschaft und transformieren diese eigenst?ndig hinsichtlich einer zukunftsf?higen Konzipierung und Reflexion von Religionsunterricht – auch in Bezug auf dessen konfessionell-kooperative Ausgestaltung in einer religi?s heterogenen Gesellschaft.
Master-Absolventinnen und Master-Absolventen des Unterrichtsfaches Katholische Religionslehre sind bef?higt, den Vorbereitungsdienst / das Referendariat an beruflichen Schulen in diesem Unterrichtfach aufzunehmen.
1) Wissenschaftliche Bef?higung
- Durch die vertiefte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit systematischer oder praktischer Theologie im Masterstudiengang sind die Absolventinnen und Absolventen bef?higt, die christliche Religion im Horizont historischer sowie aktueller Fragen in ihrer existenziellen Bedeutsamkeit selbst?ndig zu analysieren und theologische Fragestellungen wissenschaftlich sowie methodisch kontrolliert zu entwickeln und unter Berücksichtigung allgemein anerkannter Grunds?tze guter wissenschaftlicher Praxis zu bearbeiten. Dadurch k?nnen sie Spezifika christlicher Weltdeutung wahrnehmen und formulieren und k?nnen diese im Vergleich mit nicht-christlichen und nicht-religi?sen Weltdeutungsweisen reflektieren und in reflektierter Form sprachf?hig in gegenw?rtige Diskurse einbringen.
- Absolventinnen und Absolventen interpretieren biblische Texte wissenschaftlich fundiert, erschlie?en diese exemplarisch in ihrer rezeptionsgeschichtlichen Wirkung und k?nnen diese im Horizont gegenwartsgesellschaftlicher und individueller Fragestellungen angemessen auslegen.
- Die Absolventinnen und Absolventen erl?utern zentrale Antworten der katholischen Theologie sowie anders-konfessioneller Theologien oder Religionswissenschaften auf die Frage nach dem Verh?ltnis von Glaube und Vernunft und reflektieren diese im Kontext religi?ser Heterogenit?t. Sie sind in der Lage, mit ihrem Wissen über die Kirchen- und Christentumsgeschichte gegenw?rtige Erscheinungen von Religiosit?t und der Stellung von Religion(en) und Glaube in der Gegenwart reflektiert wahrzunehmen, zu interpretieren und entsprechend die Situationen der Schülerinnen und Schüler aufzunehmen. Die Absolventinnen und Absolventen charakterisieren und beforschen in kleineren eigenen Empirie-Projekten die Gegenwartsgesellschaft im Lichte religionssoziologischer sowie religionspsychologischer Erkenntnisse, erschlie?en verschiedene Handlungsfelder von Religion(en) – schulischer Religionsunterricht, Gemeindearbeit sowie Erwachsenenbildung – und damit verknüpfte grundlegende Fragen religi?ser Bildung.
2) Bef?higung zu einer qualifizierten Erwerbst?tigkeit
- Die Absolventinnen und Absolventen reflektieren die Bedeutung theologischer Expertise, religionsdidaktischer Konzepte sowie pers?nlicher religions-, schüler- und bildungsbezogener Einstellungen für ihre pers?nliche Rolle als Religionslehrkraft, k?nnen daraufhin theologische Gehalte subjektorientiert aufbereiten und für die Schülerinnen und Schüler eine authentische und zu Diskursen einladende Lehrperson sein.
- Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über fachdidaktische Expertise und sind in der Lage, theologische Inhalte selbst?ndig auf Lehr-/Lernsituationen mit Schülerinnen und Schülern beruflicher Schulen hin zu transformieren und zu strukturieren. Sie k?nnen die Schülerinnen und Schüler zu einem reflektierten Umgang mit Religion und Glaube und zu einer diesbezüglichen eigenen Positionierung anleiten. Die Absolventinnen und Absolventen k?nnen den Religionsunterricht in seinem Beitrag zu schulischer Allgemeinbildung in Bezug auf die Schulfamilie (Schulleitung, Lehrkr?ftekollegium, Eltern etc.) transparent machen.
- Aufgrund ihrer spezifischen Kenntnisse historischer, dogmatischer, ethischer oder praktischer Fragestellungen der Theologie, mit denen sie in Seminaren und Hausarbeiten bzw. mündlicher Prüfung gegenw?rtige gesellschaftliche Fragestellungen reformuliert und in für einen allgemeinen Diskurs im Kontext religi?ser Heterogenit?t nachvollziehbaren Weise bearbeitet haben, k?nnen sie religionsbezogene Lehr-Lern-Prozesse reflektieren, gestalten und evaluieren: Auf diese Weise k?nnen sie Schülerinnen und Schüler an berufsbildenden Schulen anleiten, im Blick auf religi?se Wirklichkeitsdeutung sprach-, handlungs- und positionierungsf?hig zu werden.
- Die Absolventinnen und Absolventen sind nach dem fachdidaktischen Praktikum im Unterrichtsfach in der Lage, Religionsunterricht in Grundzügen zu planen, exemplarische Unterrichtsstunden durchzuführen und diese zu evaluieren.
3) Pers?nlichkeitsentwicklung
- Die Absolventinnen und Absolventen reflektieren im Lichte theologischer Argumentationen ihre pers?nliche (Glaubens-)Biografie und entwickeln diese – unter anderem in Bezug auf die professionelle Gestaltung religi?ser Lehr-/Lernprozesse – selbstgesteuert in Form von Prozessen lebenslangen Lernens weiter.
- Sie verfügen über ein wissenschaftsbasiertes Selbstverst?ndnis als Expertin bzw. Experte in religionsbezogenen und theologischen Fragestellungen sowie religionsp?dagogischen Handlungsfeldern, mit dem sie sich auch in ?ffentliche Diskurse zu religi?sen Themen reflektiert und positioniert einbringen.
- Die Absolventinnen und Absolventen nehmen fundiert an interreligi?sen Projekten teil, treten für das Menschenrecht der Religionsfreiheit ein und k?nnen eigene Strategien entfalten, um stereotypisierenden sowie religi?s-fundamentalistischen Einstellungen eine kritisch-produktive Perspektive gegenüberzustellen. Sie sind somit bef?higt, gesellschaftliche Prozesse kritisch, reflektiert, mit Verantwortungsbewusstsein und in demokratischem Gemeinsinn ma?geblich mitzugestalten.