Ringvorlesung
Kelten - R?mer - Baiern - Franken - Slawen:
Arch?ologie, Namenforschung, Sprachgeschichte im Main-Donau-Raum

Organisation: Prof. em. Dr. Rolf Bergmann/Prof. Dr. Stefanie Stricker in Verbindung mit den Fachvertretern der Arch?ologischen F?cher

Montags, 20.00 Uhr, U2/00.25

Die Ringvorlesung stellt ausgew?hlte Aspekte der ?lteren Siedlungs- und Sprachgeschichte im Main-Donau-Raum in den Mittelpunkt. Durch die interdisziplin?re Ausrichtung wird es m?glich, arch?ologische Befunde mit den sprachlichen Spuren in den Namen in Beziehung zu setzen. So zeigt die Schichtung der Gew?ssernamen im Main-Donau-Raum auch einen keltischen Anteil, dem eine arch?ologisch deutlich fassbare Pr?senz der Kelten im 1. Jahrtausend v. Chr. entspricht. In r?mischer Zeit teilte der Limes das n?rdliche Bayern. Die Frage nach r?mischen Namenspuren berührt sich direkt mit der arch?ologischen Problematik der Kontinuit?t Sp?tantike-Frühmittelalter. Mit der wiederum durch Grabungen nachgewiesenen germanischen Siedlung h?ngen zentrale sprachhistorische Probleme zusammen, insbesondere das der Entstehung des bairischen Sprachraums. Bairische Kennw?rter wie Ertag für Dienstag und Pfinztag für Donnerstag weisen dabei auf ostgotische Einflüsse, w?hrend im System der Wochentagsbezeichnungen ansonsten die r?mischen Grundlagen dominieren. Seit dem 7./8. Jahrundert treten am Nordostrand Bayerns die Slawen auf, die arch?ologisch in den Siedlungsnamen fassbar sind. Schlie?lich setzt sich vom Nordwesten her seit der Merowingerzeit fr?nkischer Einfluss in Herrschaftsstrukturen durch, die bei einer aktuellen Grabung bei Gerolzhofen sichtbar geworden sind. Im Kontext der fr?nkisch unterstützten angels?chsischen Mission beginnt im 8. Jahrhundert die lateinische und volkssprachige Schriftlichkeit in Süddeutschland.

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