Interdisziplin?res Kolloquium

Bamberg, 12.-14.12.14

Organisation: Prof. Dr. Ingrid Bennewitz/Prof. Dr. Klaus van Eickels/Martin Fischer M.A.

Das 7. interdisziplin?re Kolloquium der Universit?ten Bamberg, Bayreuth, Gie?en, Chemnitz, Karlsruhe findet vom 12. bis 14. Dezember 2014 in Bamberg statt und widmet sich dem Oberthema ?Exzess und Ekstase‘. Das titelgebende Begriffspaar er?ffnet ein breites Spektrum an m?glichen Themenfeldern für historische und literaturwissenschaftliche medi?vistische Beitr?ge, die sich mit den verschiedensten Aspekten von nicht ?normalen‘ Zust?nden, Gegebenheiten, Befindlichkeiten, Konstellationen, Umst?nden u.?. befassen – eben solchen, die mit einem irgendwie gearteten Au?er-sich-Sein (gr. ?κστασι? => Ekstase) und/oder einer ?berschreitung (lat. excedere => Exzess) einhergehen. Dabei sind jeweils auch die entgegengesetzten positiven, in der Regel als ?normal‘ bewerteten Pole von Interesse sowie die Spannungen, die sich aus dem Mit- und Nebeneinander von ?normal‘ und nicht ?normal‘ ergeben – und ggfs. ?berkreuzungen, etwa wenn der (exzessive) Genuss von Rauschmitteln und seine Folgen im Mittelalter noch ambivalent, im ?bergang zur Neuzeit tendenziell eher negativ bewertet werden, das bisweilen ekstatische Züge annehmende mystische Versenken in im weitesten Sinne religi?sen Kontexten (Priester- und Seherfiguren, Gl?ubige) aber positiv.

Was dabei als normal bzw. nicht normal einzustufen ist, h?ngt in der Regel davon ab, welcher ?Analysefilter‘ gew?hlt wird und in welchen Diskurszusammenh?ngen (etwa: politischen, ethisch-moralischen, religi?sen oder auch ?sthetischen) man sich bewegt, sowohl, was die behandelten Quellen betrifft, als auch, was den Blickwinkel der Analyse anbelangt. Auch hier sind in erster Linie Spannungen und ?berkreuzungen von Interesse, etwa, wenn blutige Gewaltexzesse auf dem Schlachtfeld trotz ihrer ?realen‘ Grauenhaftigkeit in der literarischen Darstellung ??sthetisiert‘ oder in der politischen Propaganda idealisiert werden.