Organisatorische Vernetzung unserer Mitglieder

Stand: 16.03.2021

 

Prof. Dr. Stephan Breitling

Bauforschung am Hauptturm des Ulmer Münsters

Das Ulmer Münster (1377-1543; 1844-1890) geh?rt mit seinem weltweit h?chsten Kirchturm von 161,5 m zu den bedeutendsten Bauten der Sp?tgotik. Seit 2015 werden die mittelalterlichen Bauteile des Hauptturms restauriert, was von Beginn an durch den Fachbereich Bauforschung der Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg im Auftrag des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg begleitet wird. Ziel der ma?nahmenbegleitenden Dokumentation ist die Erfassung s?mtlicher bauhistorisch relevanter Befunde an den mittelalterlichen Teilen des Turmes, um Rückschlüsse auf die historische Bautechnik, Baukonstruktion und die Bauphasen ziehen zu k?nnen. Gleichzeitig sollte damit eine belastbare Grundlage für die von der Münsterbauhütte Ulm ausgeführten Restaurierungs- und Austauschma?nahmen geschaffen werden.

Die Nürnberger Gro?kirchen

Nürnberg erlebte seit dem 13. Jahrhundert einen enormen wirtschaftlichen und kulturellen Aufstieg, den bis heute bedeutende Bauwerke bezeugen. Insbesondere die Gro?kirchen St. Sebald und St. Lorenz reflektieren das gesteigerte Selbstverst?ndnis der mittelalterlichen Bürgerschaft. Die eng mit den Stadtbewohnern verbundenen Kirchen berichten über den Wandel vom bisch?flichen zum bürgerlichen Bauen im Spannungsfeld sich entwickelnder technischer sowie künstlerischer Kompetenzen. Diese Monumentalbauwerke k?nnen als komplexe "Sammlungen" einer Vielzahl von Einzelobjekten, wie Portale, Pfeiler, Bogenprofile, Skulpturen und hochwertige Ausstattungsstücke angesehen werden, die eine ganze Bandbreite sozial-, kunst- und baugeschichtlicher aber auch konstruktiver, materieller und konservatorischer Informationen transportieren, darüber hinaus innerhalb einer differenzierten r?umlichen Struktur aussagekr?ftig in Relation zueinander stehen und einen Bedeutungsraum bilden.

 

Prof. Dr. Lorenz Korn

Das Rab?-i Rashidi in T?bris: Arch?ologische und bauforscherische Prospektion

Auf den Spuren der Mongolen im Iran: Saisonale Wanderrouten und Baut?tigkeit

Unter dem Titel ?Tracking the Mongol Presence in Iran“ ist das Projekt inhaltlich und methodisch erweitert und unter dem Dach des Schwerpunktprogramms 2176 ?Iranian HIghlands“ in die F?rderung der DFG aufgenommen worden. Hierbei werden nun verst?rkt vergleichende Fragestellungen in den Blick genommen: Wie stellen sich Baut?tigkeit und Herrschaftsorganisation im Bereich der Hauptstadt T?bris einerseits und in den saisonalen Residenzen der Ilkhane in verschiedenen Landesteilen Nordwest-Irans dar? Wie verhielten sich dabei Konzepte der mongolischen Eroberer zu den einheimischen iranischen Traditionen?

 

Dr. Cornelia Lohwasser

Auswertung der arch?ologischen Ausgrabungen im Bamberger Dom 1969-72

Prof. Dr. Walter Sage, der erste Inhaber des Lehrstuhls für Arch?ologie des Mittelalters und der Neuzeit an der Uni Bamberg, betrieb von 1969-71 gro?angelegte Ausgrabungen im Dominneren. Er lie? nahezu das gesamte Hauptschiff ?ffnen, dazu gro?e Bereiche der Seitenschiffe. Man traf Fundamente aller Bauphasen an, dazu eine Menge Bestattungen von der Neuzeit bis ins frühe Mittelalter. Bei den jüngeren handelte es sich um Grablegen von Bisch?fen und hochgestellten Klerikern, bei den ?ltesten um noch zu Zeiten der Babenberger Verstorbene aus dem 9./10. Jahrhundert. Walter Sage fand aufgrund der Fülle seiner akademischen Verpflichtungen nie die rechte Zeit für eine Auswertung seiner so umfangreichen Grabungsarbeiten.

 

Prof. Dr. Christian Sch?fer

Quellen und Studien zur Philosophie in Neuspanien

Prof. Christian Sch?fer vom Lehrstuhl Philosophie I gibt in Zusammenarbeit mit Prof. J.A. Tellkamp von der Universidad Autónoma Metropolitana von Mexico City die Reihe ?Quellen und Studien zur Philosophie in Neuspanien“ beim Winter Verlag (Heidelberg) heraus.

 

Prof. Dr. Rainer Schreg

Siedlungsentwicklung im Vergleich: Mikrosondagen in Manheim und Bochheimer H?fe

Mit Hunderten von kleinen Mikrosondagen werden die Bereiche der im Vorfeld des Braunkohletagebaus ?abgesiedelten“ Siedlungen Manheim und Bochheimer H?fe hinsichtlich der Verteilung datierbarer Keramikscherben beprobt. Daraus sollen m?gliche r?umliche Verlagerungen rekonstruiert werden. Das Projekt verspricht einen Beitrag zur Frage der mittelalterlichen Dorfgenese, die bislang kaum auf fl?chige Daten zurückgreifen kann. Da gro?fl?chige Grabungen trotz der bevorstehenden Abbaggerung nicht finanzierbar sind, wird eine Methode adaptiert, die erfolgreich in England in bestehenden D?rfern angewandt worden ist.

 

Prof. Dr. Stefanie Stricker

DFG-Projekt ?BStK Online – Datenbank der althochdeutschen und alts?chsischen Glossenhandschriften“

Der Webservice BStK Online stellt seit Juli 2017 ein im Netz frei zug?ngliches Forschungsinstrument zur Verfügung, das eine Sammlung und Beschreibung aller aktuell bekannten Glossenhandschriften der altdeutschen Sprachperiode und der in ihnen enthaltenen volkssprachigen Glossen bietet. Das Projekt wird seit Juli 2014 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gef?rdert und befindet sich inzwischen in seiner dritten F?rderphase.