Religionsp?dagogik und Didaktik des Religionsunterrichts - Hauptschulen (Didaktikfach)

Prüfungstermin: Herbst 2005

Thema Nr. 1
Angesichts der Flutkatastrophe in Süd-Ost-Asien vom 25. Dezember 2004 stellten sich viele Menschen die Theodizeefrage: Warum lie? Gott dieses Leid zu? Auch Schüler/innen k?nnen als Christen der Frage nicht ausweichen.
1. Weshalb sollte gerade im Religionsunterricht die mit diesem Ereignis aufkommende Frage nach dem "Warum?" thematisiert werden?
2. Zeigen Sie M?glichkeiten und Wege auf, im Religionsunterricht an der Hauptschule über diese Naturkatastrophe und die Rückfrage nach Gott zu sprechen!
3. Entwerfen Sie eine konkrete Unterrichtsstunde zum oben genannten Thema und berücksichtigen Sie dabei besonders kontr?e Schülermeinungen!

Thema Nr. 2
Effektiver Religionsunterricht bedarf auch des durchdachten Einsatzes von Sozialformen.
1. Erl?utern Sie den Begriff "Sozialform" in Bezug auf den Religionsunterricht!
2. Begründen Sie anhand eines selbst gew?hlten Themenbereichs den Einsatz gruppenorientierter Arbeitsformen und erl?utern Sie, welche unterrichtspraktischen Aspekte beachtet werden sollten!
3. Er?rtern Sie, inwiefern die Wahl bestimmter Sozialformen für Schülerinnen und Schüler der Hauptschule von Bedeutung sind [sic!]!

Thema Nr. 3
Krise oder Renaissance der Vorbilder?
1. Diskutieren Sie anhand von zwei Beispielen Vor- und Nachteile von Vorbildern!
2. Beschreiben Sie unter Einbezug religionsp?dagogischer und lernpsychologischer Erkenntnisse das "Lernen an fremden Biographien"!
3. Konkretisieren Sie einen entsprechenden didaktischen und methodischen Einsatz vorbildhafter Biographien an einem selbst gew?hlten Beispiel!

Prüfungstermin: Frühjahr 2005

Thema Nr. 1
Au?erschulische Lernorte bieten auch für den Religionsunterricht besondere Lernchancen.
1. Beschreiben Sie am Beispiel des Lernorts "Pfarrkirche" solche Lernchancen und begründen Sie diese aus religionsp?dagogischer Sicht!
2. Skizzieren Sie ausgehend vom Lehrplan der 5. Jahrgangsstufe eine kirchenraump?dagogische Exkursion im Rahmen des Religionsunterrichts (Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung)!

Thema Nr. 2
Muslimische Schüler und Schülerinnen pr?gen mittlerweile wesentlich das Erscheinungsbild der Hauptschule.
1. Welchen Beitrag kann der katholische Religionsunterricht leisten, um ein friedliches Miteinander der verschiedenen Kulturen zu forcieren?
2. Charakterisieren Sie die Position der Kirche gegenüber dem Islam!
3. Stellen Sie konkrete Ans?tze interreligi?sen Lernens im Religionsunterricht vor!

Thema Nr. 3
Das Erz?hlen biblischer Texte ist eine für den Religionsunterricht besonders wichtige sprachliche Gestaltungsform.
1. Stellen Sie wichtige Erz?hltheorien für den Religionsunterricht dar!
2. Erl?utern Sie die verschiedenen Funktionen des Erz?hlens im Unterrichtsprozess!
3. Beschreiben Sie wichtige methodische Grunds?tze für das Erz?hlen biblischer Texte! Und verdeutlichen Sie diese an einem von Ihnen selbst gew?hlten Beispiel!

Prüfungstermin: Herbst 2004

Thema Nr. 1
Elementarisierung als Planungsprinzip des Religionsunterrichts
1. Erl?utern Sie Herkunft und Bedeutung des didaktischen Modells der Elementarisierung!
2. Skizzieren Sie die verschiedenen Ebenen elementarisierender Unterrichtsvorbereitung an einem
Thema des Lehrplans für den Religionsunterricht an Hauptschulen!
3. Zeigen Sie dabei auch auf, über welche F?higkeiten Lehrerin und Lehrer verfügen müssen, wenn sie elementarisierend Religionsunterricht planen und durchführen!

Thema Nr. 2
Die Lernerfolgskontrolle stellt ein wesentliches Moment der Planung, Durchführung und Reflexion des Religionsunterrichts dar.
1. Begründen Sie diese Feststellung!
2. Er?rtern Sie die m?gliche Problematik der Lernerfolgskontrolle für den Religionsunterricht der Hauptschule!
3. Konkretisieren Sie m?gliche Formen der Lernerfolgskontrolle in diesem Unterrichtsfach!

Thema Nr. 3
In den letzten Jahren wurden neue Schulbücher für den Religionsunterricht an der Hauptschule in Bayern entwickelt.
1. Begründen Sie, weshalb im Religionsunterricht der Hauptschule mit Schulbüchern gearbeitet werden sollte! Setzen Sie sich dabei auch kurz mit dem Argument auseinander, die Arbeit mit elektronischen Medien k?nne die Verwendung von Print-Medien ersetzen!
2. Erl?utern Sie, nach welchen Kriterien die Auswahl von Religionsbüchern für die Hauptschule erfolgen sollte!
3. Machen Sie für ein selbst gew?hltes Lehrplan-Thema deutlich, in welchen Teilen einer Unterrichtseinheit didaktisch verantwortet mit dem Religionsbuch gearbeitet werden sollte!

Prüfungstermin: Frühjahr 2004

Thema Nr. 1
Der zeitgem??e Religionsunterricht stellt den Gedanken der Aneignung der Inhalte durch die Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt. Das ver?ndert grundlegend die Rolle einer Lehrkraft.
1. Stellen Sie dar, welche Kompetenzen heute von einer Religionslehrkraft erwartet werden!
2. Zeigen Sie anhand eines Unterrichtsbeispiels (z. B. Lehrplan HS, 10.1: Der Mensch und seine Macht – zwischen Versuchung und Verantwortung), wie eine Lehrkraft vermittels der methodischen Gestaltung des Unterrichts die Aneignungsprozesse der Schülerinnen und Schüler unterstützen kann!

Thema Nr. 2
Bietet im Religionsunterricht der Hauptschule der Begriff ?Liturgie“ Lernchancen an?
1. Skizzieren Sie sowohl den Begriff ?Hauptschulwirklichkeit heute“ als auch den Begriff ?Liturgie“!
2. Hauptschülerinnen und Hauptschüler praktizieren ihre Rituale. Arbeiten Sie heraus, wie didaktische Anschlussm?glichkeiten solcher s?kularer Liturgien zur sakralen Liturgie der Kirche aussehen k?nnen!
3. Er?rtern Sie relevante Grenzen von Liturgiedidaktik im Raum der ?ffentlichen Schule!

Thema Nr. 3
Für die Planung und Gestaltung von Religionsunterricht spielen Ziele eine erhebliche Rolle.
1. Stellen Sie dar, welche Ziele der Religionsunterricht auf dem Hintergrund des Synodenbeschlusses in den Blick zu nehmen hat!
2. Arbeiten Sie heraus, inwiefern sie geeignet sind, angesichts der derzeitigen gesellschaftlichen Herausforderungen die religi?se Mündigkeit von Schülerinnen und Schülern der Hauptschule zu f?rdern!
3. Entwerfen Sie auf diesem Hintergrund am Beispiel des Themenbereiches ?Menschen in Not – Begegnung kann ver?ndern“ (5. Klasse) Zielperspektiven für eine Unterrichtseinheit!

Prüfungstermin: Herbst 2003

Thema Nr. 1
In der Religionsdidaktik hat eine ?Wende zum Subjekt“ stattgefunden.
1. Wie ist diese Wende zum Subjekt theologisch begründbar?
2. Stellen Sie dar, welche Ver?nderungen sich daraus im Religionsunterricht für
- die Schülerinnen und Schüler,
- die Lehrkr?fte,
- die Inhalte und die Methoden ergeben!

Thema Nr. 2
Die biblische Botschaft spielt immer wieder in die Planungen von Religionsunterricht hinein.
1. Stellen Sie religionsdidaktische Regeln für die Arbeit mit biblischen Texten dar!
2. Zeigen Sie an einem biblischen Text (zur Auswahl: Joh 8,1-11; Lk 8,4-8; Gen 12,1-9) auf, wie die biblische ?berlieferung mit Schülern und Schülerinnen der Hauptschule lebensbedeutsam erschlossen werden kann!

Thema Nr. 3
Offene Lernformen finden zunehmend Aufnahme in den Religionsunterricht.
1. Begründen Sie, weshalb offene Lernformen für den Religionsunterricht  wieder entdeckt wurden!
2. Stellen Sie verschiedene offene Arbeitsformen dar!
3. Beschreiben Sie Ziele von offenen Lernformen für den Religionsunterricht im Kontext des biblisch-christlichen Menschenbildes!
4. Erl?utern Sie Vorzüge und Nachteile von offenen Lernformen im Blick auf den Religionsunterricht der Hauptschule!

Prüfungstermin: Frühjahr 2003

Thema Nr. 1
Die dramatischen Ereignisse von Erfurt haben Schüler, Lehrer, Eltern, Psychologen, Politiker, ja die ganze Gesellschaft aufschrecken lassen. Schnelles und überlegtes Handeln wurde dabei allseits angemahnt, damit sich ein derartiger Vorfall m?glichst nicht mehr ereignen m?ge.
1. Inwiefern bietet sich der Religionsunterricht für Ma?nahmen des Gewaltverzichts und der Konfliktbew?ltigung an?
2. Welche Themenbereiche k?nnten bzw. sollten diesbezüglich im Unterricht in den Vordergrund treten?
3. Wie k?nnte der Religionsunterricht seinem Auftrag zur Friedenserziehung zudem auf der Basis von Unterrichtsprojekten gerecht werden?

Thema Nr. 2
Nennen Sie wichtige Grundlagen des Alten oder Neuen Testamentes für ethisches Lernen innerhalb des Religionsunterrichts der Hauptschule, und zeigen Sie an einem selbst gew?hlten Textbeispiel (etwa der Zehn Gebote), wie eine alltagsnahe Bearbeitung im Unterricht m?glich sein kann!

Thema Nr. 3
"Es gibt keine Religion ohne Symbole".
- Erl?utern Sie die Aussage dieses Satzes und begründen Sie die Bedeutung von Symbolen für religi?ses Lernen!
- Skizzieren Sie in groben Zügen die Entwicklung des Symbolverst?ndnisses bei Heranwachsenden!
- Konkretisieren Sie ein unterrichtliches Beispiel aus einem m?glichen Handlungsfeld einer Symbolerziehung des Religionsunterrichts der Hauptschule mit einzelnen Lernschritten!

Prüfungstermin: Herbst 2002

Thema Nr. 1
Die Arbeit mit Gleichnissen kommt für die Erschlie?ung der Reich-Gottes-Botschaft im Religionsunterricht der Hauptschule ein erheblicher Stellenwert zu.
Zeigen Sie wichtige Prinzipien der Gleichnisauslegung auf!
Legen Sie anschlie?end dar, inwiefern auf diesem Hintergrund Reich-Gottes-Botschaft ?praktisch’ werden will!
Welche konkreten Gestaltungsm?glichkeiten bieten sich – jenseits von gro?en Projekten – für den Religionsunterricht der Hauptschule?

Thema Nr. 2
Das Fach Katholische Religionslehre in der Hauptschule zu unterrichten ist heute nicht selten schwierig.
Skizzieren Sie Erwartungen, die heute von Schüler/innen, Eltern, Staat, Kirche und Lehrerkollegium an eine/n Religionslehrer/in herangetragen werden k?nnen!
Er?rtern Sie die M?glichkeiten eines produktiven Umgangs mit unterschiedlichen Erwartungen!

Thema Nr. 3
Zum Einsatz von Bildern im Religionsunterricht der Hauptschule
Erl?utern Sie, welche Vorüberlegungen der Lehrer bzw. die Lehrerin bilderschlie?end vornehmen sollte!
Machen Sie deutlich, auf welche verschiedenen Arten Bilder im Religionsunterricht der Hauptschule eingesetzt werden k?nnen! Gehen Sie dabei auf die besondere Bedeutung von OHP-Folien als Arbeitsmittel ein!
Bedenken Sie die Bedeutung bildhafter Elemente im Religionsunterricht der Hauptschule angesichts der heutigen Medienkultur!

Prüfungstermin: Frühjahr 2002

Thema Nr. 1
Die Anliegen des "Konziliaren Prozesses" haben Eingang in den Fachlehrplan Katholische Religionslehre der Hauptschule gefunden.
Stellen Sie die Bedeutungsvielfalt der Dimensionen "Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Sch?pfung" dar und gehen Sie dabei auf biblische Hintergründe ein! Zeigen Sie auf, welche Lernaufgaben sich für den Religionsunterricht der Hauptschule stellen!

Thema Nr. 2
"Interreligi?ses Lernen"
- Begründen Sie das Thema von der neuen gesellschaftlichen Situation her!
- Begründen Sie es theologisch von der Existenz verschiedener Religionen her,  wobei Sie die Position des 2. Vatikanischen Konzils mit einbeziehen!
- Stellen Sie didaktische Leitlinien für "interreligi?ses Lernen" in der Hauptschule dar!
- Konkretisieren Sie das Thema für ein Themenfeld aus dem Lehrplan (z. B. Islam - Christentum; Judentum - Christentum) in einer Didaktik der Religionen!

Thema Nr. 3
Im Lehrplan für bayerische Hauptschulen werden pro Jahrgangsstufe jeweils ein bis zwei Angebote zu projektorientiertem Unterricht in Religion angeboten.
1. Zeigen Sie am Beispiel des Themas "Fremde unter uns" den Ablauf projektorientierten Unterrichts auf!
2. Erl?utern Sie ferner anhand dieses Beispiels Merkmale und Ziele des projektorientierten Religionsunterrichts in der Hauptschule!

Prüfungstermin: Herbst 2001

Thema Nr. 1
?kumenisches Lernen
1. Begründen Sie ?kumenisches Lernen im konfessionellen Religionsunterricht! Beziehen Sie dabei auch zentrale Dokumente ein!
2. Zeigen Sie an selbst gew?hlten Beispielen Wege ?kumenischen Lernens für den Religionsunterricht auf!

Thema Nr. 2
Unterrichtsgespr?ch
Die Diskussion ist ein Teilbereich des umfangreichen Handlungsmusters ?Unterrichtsgespr?ch“.
1. Legen Sie dar, welche Zielsetzungen des Religionsunterrichts mit dieser Unterrichtsform erreicht werden k?nnen!
2. Skizzieren Sie Voraussetzungen und Verlauf einer Diskussion mit Hilfe eines Beispiels!
Benützen Sie zur Konkretisierung aus dem Themenbereich 1 des 9. Jahrgangs: ?Die Würde des Menschen ist unantastbar“ den Teilinhalt 2: ?Damit das Leben ein Geschenk bleibt“! W?hlen Sie daraus Abtreibung oder Euthanasie!

Thema Nr. 3
Neue Medien im Religionsunterricht
Der Computer und das Internet sind aus der Lebenswelt heutiger Jugendlicher nicht mehr wegzudenken.
1. Diskutieren Sie die Herausforderung, die Chancen und Grenzen dieser neuen Medien für den Religionsunterricht an Hauptschulen!
2. Verdeutlichen Sie Ihren didaktischen Ansatz an einer entsprechenden Unterrichtssequenz!

Prüfungstermin: Frühjahr 2001

Thema Nr. 1
Bilder der Kunst bieten vielf?ltige Chancen für religi?ses Lernen.
Zeigen Sie die religionsdidaktischen Grunds?tze über die Arbeit mit Bildern der Kunst auf, und konkretisieren Sie anhand eines selbst gew?hlten Bildes, welche Lernschritte durch den kreativen Umgang mit dem Bild für Schülerinnen und Schüler m?glich sind!

Thema Nr. 2
Beschreiben und diskutieren Sie die These: Der Schüler ist Adressat und Subjekt des Religionsunterrichts!
Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Planung, Themenfindung und Gestaltung des Religionsunterrichts?

Thema Nr. 3
Das Unterrichtsgespr?ch ist ein wichtiges Handlungsmuster im Unterrichtsalltag.
1. Beschreiben Sie wichtige Formen des Unterrichtsgespr?chs (z.B. gelenktes Unterrichtsgespr?ch, Schülergespr?ch, Diskussion, Kreisgespr?ch), indem Sie diese in ihren typischen Abl?ufen skizzieren und jeweils ein Beispiel aus dem Religionsunterricht anfügen!
2. Konkretisieren Sie eine Form des Unterrichtsgespr?chs an einem selbst gew?hlten Beispiel!